Landkreis Rosenheim – Kontroverse Diskussionen gab es in den Wochen vor Weihnachten rund um den möglichen Beitritt des Landkreis Rosenheim zum Münchner Verkehrsverbund (MVV) Die Freien Wähler wollen eine Alternative prüfen lassen – zogen ihren Antrag auf eine Grundlagenstudie aber nun zurück.
Dem Ausschuss für Umweltangelegenheiten, Landwirtschaft, räumliche Entwicklung, Natur- und Klimaschutz sowie Mobilität des Landkreis Rosenheim lag für seine letzte Sitzung vor Weihnachten ein Antrag der Kreistagsfraktion der Freien Wähler Rosenheim-Land vor. In dem Antrag war eine Grundlagenstudie zur Gründung eines Verkehrsverbundes in der Region 18 gefordert worden, um eine Alternative zum möglichen Beitrag zum Münchner Verkehrsverbund (MVV) zu haben. Die Fraktion hat ihren Antrag in der Sitzung aufgrund fehlender Fördermöglichkeiten durch den Freistaat zurückgezogen.
Fehlende Fördermöglichkeiten
als Grund genannt
Diese fehlende Fördermöglichkeit war auch ein Grund, den die Verwaltung in ihrer Empfehlung für die Ausschussmitglieder vorgebracht hatte. Das Ministerium hat eine Förderung dieser beantragten Grundlagenstudie nicht in Aussicht gestellt.
Zudem werden von der Verwaltung verkehrspolitische Gründe genannt: So würde der tatsächlich bestehenden Pendler- und Verkehrsströme im Landkreis Rosenheim deutlich in Richtung des Einzugsgebietes des Münchner Verkehrsverbundes weisen. Des weiteren sei eine Gründung eines neuen Verkehrsverbundes mit erheblichen Kosten verbunden, da die Strukturen, zum Beispiel auf Administrationsebene, beim Entgeltmanagement oder auch beim Marketing, neu geschaffen werden müssten. Mit einer Grundlagenstudie einhergehend wäre auch ein erheblicher Zeitverlust, die die Planung und Umsetzung mit sich bringen würde, so die Verwaltung.
Der Landkreis Rosenheim führt in seiner Pressemitteilung auch die aus seiner Sicht Vorteile des großen Schienennetzes des MVV an und entgegnete auf die geäußerten Zweifel, dass die Planungshoheit im Bereich ÖPNV auch bei einem Beitritt beim Kreistag bliebe. Zudem sei es in so einem großen Verbund wesentlich einfacher, die eigenen Belange in die überörtliche Verkehrsplanung des Landes und des Bundes einzubringen.
Unabhängig der bereits genannten Argumente schätzt die Verwaltung die Bereitschaft der Nachbarlandkreise zu einer Grundlagenstudie derzeit als gering ein, da auch benachbarte Landkreise teilweise bereits Beitritte zu größeren Verkehrsverbunden prüfen würden.
(Quelle: Pressemitteilung Landkreis Rosenheim / Beitragsbild: Symbolfoto re)
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