Dresden / Weßling (Kreis Starnberg) / Rosenheim – Großkatzen in Zirkusshows – das wird von immer mehr Menschen nicht mehr gerne gesehen. Nun hat der bekannte Zirkusdompteur Alexander Lacey seine Weltkarriere beendet. Seine Tiger und Löwen sollen in der Circus-Krone-Farm in Weßling unterkommen, sehr zum Missfallen von der Tierrechtsorganisation Peta.
Im Jahr 2013 trat Martin Lacey, der jüngere Bruder von Alexander Lacey, mit
Tigern und Löwen bei den Zirkus-Krone-Vorstellungen auf der Loretowiese in Rosenheim auf. Schon damals gab es Kritik an den Tiernummern. Mittlerweile werden die Stimmen gegen diese Form der Unterhaltung aber noch viel lauter.
Die Entscheidung von Alexander Lacey, seine Karriere als Tiertrainer nun nach 34 Jahren an den Nagel zu hängen, wird darum von einigen Stellen auch sehr begrüßt, darunter die Tierrechtsorganisation Peta. Sie wünscht sich aber nun für die Tiere des bekannten Dompteurs statt der geplanten Unterbringung in der Circus Krone-Farm im bayerischen Weßling einen „tatsächlichen und wohlverdienten Ruhestand“.
Ortsfeste Tierparks
mit Zirkusshows
Petas Fachreferentin für Tiere in der Unterhaltungsbranche, Biologin Dr. Yvonne Würz, kommentiert die Entscheidung von Alexander Lacey so: „Vor dem Hintergrund der europaweit zunehmenden Verbote für bestimmte Tierarten in Zirkusbetrieben gehen immer mehr Zirkusse und Dompteure den Weg, ihre Tourneen zu beenden und stattdessen auf ortsfeste ‚Tierparks‘ mit Zirkusshows umzusteigen.
Auch auf der Circus Krone-Farm in Weßling fanden bereits während der Coronapandemie sogenannte kommentierte Raubtierproben mit Alexander Lacey statt. Wir begrüßen, dass die Tiger und Löwen nun zumindest nicht mehr durch Deutschland gekarrt werden sollen. Die Transporte sind unweigerlich mit Leid für die Tiere verbunden und außerdem gefährlich: 2017 zum Beispiel wurde die Tigerin Suzy in den USA nach einem Engagement von Laceys erschossen, da sie während einer Rast aus dem Zirkusanhänger entkommen war. Alexander Laceys Tiger und Löwen wurden jahrelang mit Stock und Peitsche in der Manege vorgeführt und unter artwidrigen Bedingungen in enge Käfigwagen gesperrt. Sie sollen jetzt einen tatsächlichen und wohlverdienten Ruhestand bekommen, anstatt in Weßling auch weiterhin zur Unterhaltung zahlenden Zirkuspublikum herhalten zu müssen.“
(Quelle: Artikel Karin Wunsam / Pressemitteilung Peta / Beitragsbild: Symbolfoto re)
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