Rosenheim – Am kommenden Freitag, 10. März öffnet die Ausstellung „Vulkane“ im Rosenheimer Lokschuppen ihre Pforten für die Besucher. Die Weltmusik-Band „Quadro Nuevo“ stimmte bereits am gestrigen Dienstagabend musikalisch auf das neue Thema ein und begeisterte die rund 1100 Besucher im Kultur- und Kongresszentrum Rosenheim mit einer fulminanten Show.
Dazu gehört auch, dass die ECHO-Klassik-Preisträger seit vielen Jahren die Ausstellungsthemen im Lokschuppen Rosenheim musikalisch umsetzen. Von der Kälte der Eiszeit ging es damit nun zur Hitze der Vulkane.
Bei ihrer gut zweieinhalbstündigen Show setzte die Band dabei gezielt nicht auf große Effekte, sondern viel mehr auf ihre Musik – mit der sie die Besuchern zu Orten mit bekannten Vulkanen mitnahmen, beispielsweise die Vulkaninsel Santorin, von der heute aufgrund eines katastrophalen Vulkanausbruchs in der Zeit vor Christi, nur noch ein Bruchteil der ehemaligen Größe vorhanden ist.
Vulkane faszinieren die Menschen eben auch nicht nur wegen ihrer oftmals atemberaubenden Schönheit, sondern auch wegen ihrem enormen Zerstörungspotenzial.
Die Band „Quadro Nuevo“ wurde mit ihrer Show allen Aspekten gerecht – mal umschmeichelten die Profi-Musiker ihre Besucher mit leisen und romantischen Tönen, um dann mit experimentellen Jazz-Klängen Chaos und Naturgewalt auf der Bühne zu symbolisieren. Passend dazu wurden im Hintergrund auf einer großen Leinwand Videos und Bilder von den verschiedenen Orten gezeigt, die die Musiker im Vorfeld als Inspirationsquelle für ihr neues Konzert besucht haben. Besonders beeindruckend dabei der Ausbruch eines Vulkans. Bühne und Saal wurden dabei in rotes Licht getaucht. Dazu kam dann noch Bühnennebel zum Einsatz – und schon fühlten sich die Besucher dem Vulkankrater ganz nah.
Inspiration für ihr neues Konzert holten sich die Musiker auch beim aktiven Vulkan Meradalir in Island. Von ihrer Reise dorthin brachten sie beeindruckende Bilder und Videos mit. Foto: Karin Wunsam
Am Klavier Chris Gall.
Die Musiker von Quadro Nuevo begeisterten auch mit einigen eher ungewöhnlicheren Instrumenten.
Gegründet wurde „Quadro Nuevo“ im Jahr 1996. Ihren Musikstil beschreiben die Musiker selbst als „Mischung aus Tango, Valse Musette, Flamenco, liebevoll entstaubte Filmmusik und ein fast schon verklungenes Italien“. Ihre Melodien erzählen von ihren vielen Reisen in ferne Länder, von Menschen, Mythen und auch immer wieder von der Schönheit unserer Welt.
Über 4000 Konzerte haben sie bisher schon rund um den Erdball gegeben und immer wieder kommt die Kultband aus dem Rosenheimer Raum dafür auch gerne zurück zu ihren Wurzeln nach Rosenheim.
Der aus Peru stammende Sänger und Gitarrist Ricardo Volkerts sorgte für nachdenkliche und stimmungsvolle Momente bei dem Konzert.
Bei Konzerten von „Quadro Nuevo“ ist es mittlerweile schon fast Tradition, dass es Überraschungsgäste auf der Bühne gibt. Diesmal waren das der aus Peru stammende Sänger und Gitarrist Ricardo Volkerts, der die Bergwelt der Andenregionen besang.
Sänger Heavy Man Ibou und die Band Xarrityii hatten bei ihrem Auftritt sichtlich Spaß auf der Bühne.
Sinnbildlich für die Vulkane des afrikanischen Kontinents kam der aus Mauretanien und Senegal stammende Sänger Heavy Man Ibou auf die Bühne. Begleitet wurde er von der noch jungen Band „Xarrityii“, die aus Chiemgauer Musikern besteht. Ihre Begeisterung darüber, vor so großem Publikum auftreten zu dürfen, und dann auch noch in Begleitung von einer so bekannten Band wie „Quadro Nuevo“, war ihnen deutlich anzumerken. Am liebsten hätten sie mit ihren Zugaben noch lange weitergemacht. Aber irgendwann muss dann halt immer Schluss sein. Nach ihrem temperamentvollen Auftritt gab es zum Abschluss noch einmal leisere, nachdenkliche Klänge von Gitarrist Ricardo Volkerts.
(Quelle: Artikel: Karin Wunsam / Beitragsbild, Fotos: Karin Wunsam)
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