Rosenheim / Bayern – Na, wer war bei Euch daheim heute der Palmesel? In Bayern bezeichnet man mit diesem Begriff die Person, die am Morgen des Palmsonntags als letzte den Weg aus dem Bett gefunden hat. Aber wie kam es überhaupt zu diesem Brauch?
Der heutige Palmsonntag erinnert im katholischen Glauben an den Einzug Jesu in Jerusalem. Der Überlieferung nach ritt er auf einem Esel in die Heilige Stadt und das Volk winkte ihm mit Palmzweigen zu.
Um diese Geschichte lebendig zu halten, ritten dann ab dem 10. Jahrhundert vielerorts die Dorfpfarrer auf Eseln den Palmprozessionen voran.
Nach und nach wurde der echte Esel übrigens aufgrund seines bekannt störrischen Wesens in immer mehr Kirchengemeinden durch ein hölzernes Exemplar ersetzt.
Der Esel spielte also immer schon eine wichtige Rolle am Palmsonntag. Wie es aber dann dazu kam, dass der Begriff „Palmesel“ bis heute auch spöttisch verwendet wird, lässt sich nicht mehr leicht nachvollziehen. Man geht aber davon aus, dass es erst einmal darum ging, an diesem Tag nicht zu spät in die Kirche zu kommen.
(Quelle: Artikel: Karin Wunsam / Beitragsbild: Symbolfoto re)
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