Rosenheim – 2015 trat Sabrina Obermoser die Nachfolge von Günter Boncelet an und wurde Geschäftsführerin des City-Management Rosenheim. Nun sucht sie beruflich eine neue Herausforderung. Zum Abschied überreichte ihr Oberbürgermeister Andreas März nun die Verdienstmedaille der Stadt Rosenheim.
Sabrina Obermoser bekommt von Rosenheims Oberbürgermeister Andreas März die Verdienstmedaille der Stadt Rosenheim überreicht. Fotos: Karin Wunsam
Von der Vorstandschaft des Rosenheimer Citymanagements gibt es für die scheidende Geschäftsführerin stehenden Applaus.
Stehender Applaus für Sabrina Obermoser auch von allen anderen Teilnehmern der Jahreshauptversammlung des Citymanagements im KuKo.
Sichtlich gerührt nahm Sabrina Obermoser bei der Jahreshauptversammlung des Rosenheimer City-Managements im Kultur- und Kongresszentrum die Verdienstmedaille entgegen. „Ich habe nur meinen Job gemacht“, meinte sie bescheiden. Die Auszeichnung sei für sie eine große Ehre.
Nach acht Jahren beim City-Management Rosenheim sucht die Tirolerin nach einer neuen Herausforderung. Ende Mai endet ihre Tätigkeit für das City-Management offiziell. Wohin der Weg sie dann führt, wollte sie noch nicht sagen. Ebenso steht aktuell noch nicht fest, wer ihre Nachfolge beim City-Management Rosenheim antritt. Nach Information von Rainer Pastätter, Vorsitzender des Rosenheimer Citymanagements laufen in diesen Wochen Bewerbungsgespräche.
Transformation der Innenstädte
Bei ihrer Rede zerstreute sie Gerüchte, dass Unstimmigkeiten mit der Vorstandschaft des Citymanagements sie zu diesem Schritt bewogen hätten: „Es gibt keine Probleme mit dem Vorstand oder der Stadt Rosenheim“. Jeder entwickle sich weiter und für sie sei es nun an der Zeit für eine neue Aufgabe.
Dann blickte sie zurück auf ihre vergangenen acht Jahre beim Citymanagement und schlug dabei auch selbstkritische Töne an: „Ich habe mich manchmal auch zu sehr in Themen verbissen, die so in Rosenheim nicht zu verwirklichen waren“.
Schon vor 15 Jahren habe man die Innenstädte vor dem Abgrund gesehen und auch damals hätten sie sich wieder aufgerappelt. Die Transformation gehe nun weiter und könnte ebenso gut wie damals funktionieren, aber „muss gestaltet werden“, steht für Sabrina Obermoser fest.
Die „Wohnzimmerecken“ in Rosenheim
Seit den 80er Jahren habe es in der Rosenheimer Innenstadt einen enormen Aufschwung gegeben. Der Max-Josefs-Platz sei dank Einführung der Fußgängerzone zur „guten Stube“ der Stadt erhoben worden, quasi ein Wohnzimmer. Gemütliche Wohnzimmerecken sieht die scheidende Rosenheimer Citymanagerin aber auch noch in Salzstadel, Innspitz und Riedergarten. Auch da hätte sich in den vergangenen Jahren vieles positiv verändert.
Und mit Blick auf die noch ungewisse Zukunft von Karstadt Rosenheim würden Beispiele aus anderen Städten zeigen, dass selbst Kaufhäuser solche „Wohnzimmerecken“ werden könnten. Darum müsse man sich auch ehrlich fragen, was die Menschen wirklich vermissen würden, wenn es tatsächlich zum Aus für Karstadt Rosenheim käme: „Das Sortiment oder vielleicht doch eher die saubersten Toiletten Rosenheims?“
Mit dem Wegfall von Galerie Kaufhaus sei in Rosenheim genau die Dynamik entstanden, die Rosenheim brauche Das Miteinander sei dadurch weiter gewachsen. Wichtig sei für die Zukunft, nicht nur über Konzepte zu reden, sondern sie auch umzusetzen.
(Quelle: Artikel: Karin Wunsam / Beitragsbild, Fotos: Karin Wunsam)
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