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Bayern erleichtert Abschuss von Wölfen

Wolf von vorne

Karin Wunsam

Schreibt immer schon leidenschaftlich gern. Ihre journalistischen Wurzeln liegen beim OVB-Medienhaus. Mit der Geburt ihrer drei Kinder verabschiedete sie sich nach gut 10 Jahren von ihrer Festanstellung als Redakteurin und arbeitet seitdem freiberuflich für die verschiedensten Medien-Unternehmen in der Region Rosenheim.

26. April 2023

Lesezeit: 2 Minute(n)

Rosenheim / Landkreis / Bayern – Wölfe können in Bayern nun leichter bejagt werden. Eine entsprechende Verordnung wurde am gestrigen Dienstag vom Kabinett beschlossen. Im Landkreis Rosenheim haben dazu jetzt CSU-Landtagsabgeordneter Klaus Stöttner und Adelheid Rupp, Spitzenkandidatin der Linken Bayern aus dem Landkreis Rosenheim Stellung bezogen.

„Statt mit dieser rechtlich kaum haltbaren Verordnung Wahlkampf zu machen, sollte Söder und die Staatsregierung lieber mehr in die Förderung für den Schutz der Herden, auch im Alpenraum, investieren“, meint Adelheid Rupp. Dies käme letztendlich allen zugute, also Mensch und Tier.
Durch die neue Verordnung würden jahrzehntelange Bemühungen zur Wiederansiedlung von Wölfen konterkariert. Ates Gürpinar, Rosenheimer Bundestagsabgeordneter der Linken ergänzt: „Auch im Alpenraum ist Herdenschutz möglich und statt heute mit schönen Bildern von unserem Bichler See und nicht haltbaren Verordnungen zum Abschuss unseres und anderen Wölfen Wahlkampf zu machen, muss die Landesregierung mehr tun“. Gürpinar schlägt vor, die Förderung von Herdenschutzhunden auszubauen und auch eine Behirtung zum Schutz der Herden in den Alpen. In der Schweiz und Österreich sei dies bereits der Fall. Außerdem stelle auch die EU Gelder für die Zahlung von Hirtengehältern zur Verfügung. „Nur Bayern ruft diese bisher gar nicht ab. Auch eine Ausbildung für Hirten gibt es in Bayern nicht“, ärgert sich Gürpinar. 

Der Rosenheimer Landtagsabgeordnete und Präsident des Tourismus Oberbayern München, Klaus Stöttner (CSU) begrüßt dagegen den Beschluss der Wolfsverordnung durch das bayerische Kabinett. „Wir brauchen Sicherheit in den Bergen – für Mensch und Tier! Die neue Wolfsverordnung schafft die Grundlage, Weidetierhaltung und Alpinismus dauerhaft zu ermöglichen“, schreibt er in einer Pressemitteilung.
Bayern müsse ein sicheres Almbauernland bleiben. Der Freistaat habe hier eine große Verantwortung gegenüber bäuerlichen Familien, die durch Almbewirtschaftung unter schwierigen Arbeitsbedingungen seit Generationen für den Erhalt der einzigartigen Kulturlandschaft und Biodiversität sorgen. „Wölfe und Bären bringen die Balance zwischen Mensch und Natur ins Wanken. Dieser Tatsache muss man angesichts der jüngsten Vorfälle im Trentino und in unserem Landkreis Rosenheim ins Auge blicken. Der dicht besiedelte Voralpenraum in Oberbayern und Allgäu verträgt kein Wachstum von Wolfsrudeln“, steht für Stöttner fest. Der Schutz der Bevölkerung, von Kindern und Familien sei von höchster Bedeutung. Dazu gehöre auch, dass Wanderer und Bergsteiger nicht gefährdet werden: „Daher spreche ich mich klar und deutlich für eine Absicherung der Alpenregion durch eine konsequente Entnahme von Wölfen aus“.
(Quelle Artikel Karin Wunsam / Info: Pressemitteilungen Linke Bayern und Abgeordnetenbüro Klaus Stöttner / Beitragsbild: Symbolfoto re)

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