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Rosenheimer Umweltpreis verliehen

Preisverleihung Rosenheimer Umweltpreis im Rosenheimer Rathaus. Foto: Innpuls.me - zeigt Schüler der Berufsschule II Rosenheim und Rosenheims Oberbürgermeister Andreas März

Karin Wunsam

Schreibt immer schon leidenschaftlich gern. Ihre journalistischen Wurzeln liegen beim OVB-Medienhaus. Mit der Geburt ihrer drei Kinder verabschiedete sie sich nach gut 10 Jahren von ihrer Festanstellung als Redakteurin und arbeitet seitdem freiberuflich für die verschiedensten Medien-Unternehmen in der Region Rosenheim.

3. Mai 2023

Lesezeit: 3 Minute(n)

Rosenheim – Schüler der staatliche Berufsschule II Rosenheim haben die Online-Plattform „There is no planet B“ ins Leben gerufen und das Studententeam „levelup“ der Technischen Hochschule Rosenheim entwickelte Module zur energetischen Sanierung von Bestandsgebäuden – Dieses Engagement für Natur und Umwelt wurde jetzt mit dem Umweltpreis der Stadt Rosenheim belohnt.  

Rosenheims Oberbürgermeister Andreas März bei seiner Rede. Foto: Innpuls.me

Rosenheims Oberbürgermeister Andreas März bei seiner Rede im Foyer des Rosenheimer Rathauses. Fotos: Innpuls.me

Den Umweltpreis der Stadt Rosenheim gibt es schon seit sehr vielen Jahren. Verliehen wird er für besonders nachhaltige Leistungen zur Sicherung der natürlichen Lebensgrundlagen, für nachhaltige Leistungen zum Erhalt und Verbesserung der Umweltbedingungen und für entsprechende Aktionen und Projekte. Bewerben können sich dafür Horte, Kindergärten Schulen, Verein, Verbände, Behörden Firmen und auch Einzelpersonen und Gruppen.
Im Jahr 2015 wurden die Richtlinien leicht geändert. Seitdem wird der Preis alle zwei Jahre an maximal zwei Bewerber vergeben. Dotiert ist der Umweltpreis mit jeweils 1000 Euro.

Insgesamt lagen sieben Bewerbungen vor

Für den Umweltpreis 2022 lagen insgesamt sieben Bewerbungen statt. „Die Jury, bestehend aus Mitgliedern des Ausschusses für Umwelt, Energie und Klimaschutz, hat sich einstimmig für zwei Preisträger ausgesprochen“, informierte Rosenheims Oberbürgermeister Andreas März bei der Preisverleihung, die aufgrund regnerischen Wetters diesmal nicht auf dem Vorplatz des Rathauses sondern im Foyer stattfand.

Bläser-Trio aus dem Ignaz-Günter-Gymnasium Rosenheim. Foto: Innpuls.me

Ein Bläser-Trio aus dem Ignaz-Günther-Gymnasium Rosenheim sorgte für die musikalische Umrahmung der Feierstunde.

Für die musikalische Umrahmung der Feierstunde sorgte mit Ludwig Müller, Vincent Paul und Adrian Späth ein Bläser-Trio aus des Ignaz-Günther-Gymnasium Rosenheim.

Schüler starteten eine Online-Plattform

Die staatliche Berufsschule II Rosenheim setzt sich schon seit einigen Jahren in vielfältiger Weise für Umweltthemen ein. Regelmäßig werden dazu Aktionen und Projekte durchgeführt. Im Schuljahr 2020 / 2021 startete das Projekt „There is no planet B“ – eine Online-Plattform, auf der für drei Wochen täglich Aufgaben zum Schutz und zur Erhaltung der Umwelt gepostet wurden. Die Aufgaben reichten von „plastikfrei und regional einkaufen“ bis „Mikroplastik in Produkten mithilfe einer App erkennen“.

Schüler der Berufsschule II Rosenheim bei der Preisverleihung des Umweltpreis. Foto: Innpuls.me

Schüler der Berufsschule II Rosenheim bei der Preisverleihung.

Im Schuljahr darauf führte die Klasse GH 11 b (Kaufleute im Großhandel, 2. Ausbildungsjahr) dann ein weiteres Umwelt-Projekt mit dem Thema „Wie nachhaltig lebt du?“ durch. Mittels einer interaktiven Ausstellung wurden Tipps für den verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen und nachhaltigen Konsum erarbeitet.  Zudem sammelt die Berufsschule II Rosenheim seit dem Jahr 2018 unter dem Motto „Spende dein Pfand“ Pfandflaschen und Dosen, um mit dem Erlös aus dem Pfandgeld den Verein „Begegnungen mit Menschen“ zu unterstützen. „Eine rundum gute Sache“ meinte Rosenheims Stadtoberhaupt zu diesem vielfältigen Engagement in Sachen Umwelt-Schutz.

Sanierung von älteren Bestandsgebäuden

Auf wissenschaftlicher Ebene setzte sich das Team „levelup“ der Technischen Hochschule Rosenheim mit dem Umweltschutz auseinander. „levelup“ besteht aus ca. 25 Studierenden aus den interdisziplinären Fachrichtungen Architektur und Design, Energie- und Gebäudetechnologie, Innenarchitektur, Holzbau- und Ausbau, Holztechnik und Innenbau- und Betriebswirtschaft.

Studierende der TH-Rosenheim vom Team "levelup" bei der Preisverleihung. Foto: Innpuls.me

Studierende des Team „levelup“ bei der Preisverleihung.

Das levelup-Konzept beschäftigt sich mit der Sanierung von energieineffizienten, älteren Bestandsgebäuden aus den 1950er bis 1970er Jahren zu nachhaltigen, ressourcenschonenden Gebäuden durch Aufstockung in Holzmodulbauweise, um so neuen Wohnraum zu schaffen, ohne dabei wertvolle Grünflächen zu versiegeln.
Die Betreuung dieses TH-Projekts erfolgte unter anderem durch den Projektleiter Andreas Boschert am Zentrum für Forschung, Entwicklung und Transfer und dem wissenschaftlichen Leiter Professor Dr. Jochen Stopper aus der Fakultät IAD. „Mit diesem Konzept kann zur Klimaneutralität des Gebäudebestands im urbanen Raum beigetragen werden“, lobte Andreas März.

Feierstunde im Foyer des Rathaus Rosenheim. Foto: Innpuls.me

An der Preisverleihung nahmen auch viele Rosenheimer Stadträte teil.

Mit der Entwicklung der Holzmodule erregte das Team aus Rosenheim auch schon international Interesse: Für den internationalen Wettbewerb Solar Decathlon Europe 2021 / 2022 wurde ein Gebäude gebaut und erhielt den 6. Platz von insgesamt 18 Teams. Jeweils den 1. Platz erhielt das Team in den Unterkategorien „Energie-Performance“ und „Indoor Air Quality“. Außerdem konnte sich „levelup“ über zwei zweite Plätze in den Kategorien „Komfort“ und „Funktion“ freuen.
(Quelle: Artikel: Karin Wunsam / Beitragsbild, Fotos: Karin Wunsam)

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