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Auf zur Stunde der Gartenvögel

Meise auf Ast.

Karin Wunsam

Schreibt immer schon leidenschaftlich gern. Ihre journalistischen Wurzeln liegen beim OVB-Medienhaus. Mit der Geburt ihrer drei Kinder verabschiedete sie sich nach gut 10 Jahren von ihrer Festanstellung als Redakteurin und arbeitet seitdem freiberuflich für die verschiedensten Medien-Unternehmen in der Region Rosenheim.

9. Mai 2023

Lesezeit: 2 Minute(n)

Hilpoltstein / Bayern – Augen auf und Ohren gespitzt: Wer flattert da zwitschernd durch den Garten? Vom 12. bis 14. Mai ruft der bayerische Naturschutzverband LBV (Landesbund für Vogel- und Naturschutz) mit seinem bundesweiten Partner NABU bei der 19. Stunde der Gartenvögel dazu auf, eine Stunde lange Vögel zu zählen und zu melden.

„Die jährliche Teilnahme hilft uns dabei, die Entwicklung der heimischen Vogelwelt im Siedlungsraum zu verfolgen. Jede Beobachtung zählt: Je mehr Menschen in ganz Bayern mitmachen, desto aussagekräftiger ist die Aktion“, erklärt die LBV-Biologin Angelika Nelson. Gemeinsam mit der Schwesteraktion „Stunde der Wintervögel“ im Januar handelt es sich um Deutschlands größte bürgerwissenschaftliche Mitmachaktion.

Wer sich bei der Stunde der Gartenvögel beteiligen will, braucht weder Expertenwissen noch eine besondere Ausstattung. Lediglich ein ruhiges Plätzchen im Garten, Park oder auf dem Balkon und eine Stunde Zeit sind notwendig, um mitzumachen. Prinzip ist es, die höchste Anzahl jeder Vogelart zu notieren, die in dieser Stunde beobachtet wird – und sie anschließend dem LBV zu melden. „Mit unserer praktischen Zählhilfe ist es auch für Neulinge in der Vogelbeobachtung ganz leicht, die häufigsten Gartenvögel zu bestimmen. Kostenlose Online-Kurse helfen darüber hinaus, die heimische Vogelwelt besser kennenzulernen“, erklärt LBV-Ornithologin Angelika Nelson.

Anzahl und Vielfalt der Gartenvögel nimmt ab

Dank dem Engagement vieler Vogelfreunde bei der jährlichen Aktion, bekommt der LBV regelmäßig einen Überblick der Vögel im Siedlungsraum. In den vergangenen Jahren hat sich leider gezeigt, dass Anzahl und Vielfalt dort abnehmen – außer in naturnah gestalteten Gärten. „Wer in seinem Garten oder am Balkon etwas Wildnis zulässt, heimische Pflanzen sät, Hecken, Totholz und andere Strukturen anbietet, hat die besten Chance während der einstündigen Beobachtung viele gefiederte Gäste entdecken zu können. Das zeigen die Ergebnisse aus den vergangenen Jahren“, sagt Angelika Nelson. Doch auch Meldungen über nur wenige oder sogar keine gesichteten Vögel liefern dem LBV wichtige Informationen.
Über einen naturnahen Garten hinaus kann jeder mit geeigneten Nistmöglichkeiten etwas für die heimische Vogelwelt tun. Informationen zu verschiedenen Nistkastenarten, zur richtigen Pflege und dem korrekten Anbringen bekommen Interessierte im LBV Online-Kurs „Vogelnistkästen im Garten“ unter www.lbv.de/nistkasten.

Die eigene Beobachtung melden: So geht’s

Die Beobachtungen am Zählwochenende melden Teilnehmende am einfachsten online unter www.stunde-der-gartenvoegel.lbv.de. Dort sind ab dem ersten Zähltag auch fortlaufend aktualisierte Zwischenstände abrufbar, die nach Landkreisen und Regierungsbezirken gefiltert werden können. Meldungen per Post oder Telefon – am 13. Mai von 10 bis 18 Uhr unter der kostenlosen Rufnummer 0800-1157115 – sind ebenfalls möglich. Unter allen Teilnehmenden verlost der LBV spannende Preise.

„Schulstunde der Gartenvögel“

Vom 8. bis 12. Mai 2023 sind alle Lehrkräfte im Rahmen der „Schulstunde der Gartenvögel“ eingeladen, gemeinsam mit ihren Schüler*innen die heimischen Gartenvögel spielerisch kennenzulernen und eine Stunde lang auf dem Pausenhof, im Park oder im Schulgarten zu zählen. Viele informative Materialien zu den häufigsten Gartenvögeln für Schulkinder gibt es unter www.naturschwaermer.lbv.de/sdg.
(Quelle: Pressemitteilung: LBV / Beitragsbild: Symbolfoto re)

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