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Stadtteilkirche Rosenheim: Gewaltige Umbrüche

Seitenansicht Kirche St. Nikolaus. Foto: Innpuls.me

Karin Wunsam

Schreibt immer schon leidenschaftlich gern. Ihre journalistischen Wurzeln liegen beim OVB-Medienhaus. Mit der Geburt ihrer drei Kinder verabschiedete sie sich nach gut 10 Jahren von ihrer Festanstellung als Redakteurin und arbeitet seitdem freiberuflich für die verschiedensten Medien-Unternehmen in der Region Rosenheim.

10. Mai 2023

Lesezeit: 2 Minute(n)

Rosenheim – Gewaltige Umbrüche stehen in der katholischen Kirche in Rosenheim bevor. Bereits in wenigen Monaten sollen die drei heutigen Stadtteilkirchen zu einer großen Stadtkirche unter Leitung eines gemeinsamen Pfarrers verschmelzen.

Damit entsteht mit rund 32.000 Gläubigen der bisher größte Pfarrverband im Erzbistum München und Freising. Der Grund für die radikale Umstrukturierung: Hauptamtliche Seelsorger fehlen an allen Ecken und Enden.
Dr. Christoph Kappes hat es jetzt erstmals offiziell bestätigt. „Zum Advent dieses Jahres beginnt der Aufbauprozess für eine Stadtkirche Rosenheim“, so der Leiter der Pressestelle in der Erzdiözese München. In diesem formell klingenden Satz steckt Sprengstoff. Denn damit wachsen neun Pfarreien im Gebiet der Stadt Rosenheim schneller zusammen als man es sich bisher wohl ausdenken konnte. Die heutigen Strukturen mit den um 2010 gegründeten Stadtteilkirchen „Inn“, „Am Zug“ und „Am Wasen“ sind zu personalintensiv und passen nicht mehr in die Zeit. Es braucht eine noch größere Einheit.

Kein Neupriester hat sich 2022 in der Landeshauptstadt weihen lassen

Gründe, warum jetzt alles so schnell geht, gibt es mehrere. Zum einen ist es die angespannte Situation bezogen auf leitende Geistliche, die den Personalplanern in München Kopfzerbrechen bereitet. Kein einziger Neupriester hat sich zum Beispiel 2022 in der Landeshauptstadt weihen lassen.

Doch auch Gemeindereferentinnen, Pastoralassistenten und Diakone stehen ebenso wenig im Überfluss zur Verfügung. Hinzu kommt der Wechsel von Domkapitular Daniel Reichel nach Freising, der dort eine Stadtkirche aufbaut und Rosenheim etwas früher als einmal gedacht verlassen hat. Und mit Dekan Sebastian Heindl (70) und Andreas Maria Zach (68) wirken zwar noch zwei engagierte Theologen an Inn und Mangfall. Ihr Eintritt in den Ruhestand ist jedoch absehbar.

Stellenausschreibung für neuen Stadtpfarrer wird gerade erstellt

Die Stellenausschreibung für den neuen Rosenheimer Stadtpfarrer wird gerade erstellt. Er soll Unterstützung von zwei Vikaren und zwei weiteren Seelsorgern erhalten und ab Advent die neue Stadtkirche mit neun Pfarr-, noch etwas mehr Filialkirchen und laut Erzbistum rund 32.000 Katholiken aufbauen.
(Quelle: Artikel Martin Aerzbäck / Beitragsbild: Innpuls.me – zeigt Kirche St. Nikolaus in Rosenheim)

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