Rosenheim – Diese Nachricht nahmen die Rosenheimer Stadträte in der jüngsten Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses alles andere als erfreut zur Kenntnis: Die Kosten für Generalsanierung und Erweiterung des Karolinen-Gymnasiums steigen um satte 5,50 Millionen Euro auf 71,82 Millionen Euro.
Laut den Unterlagen der Stadtverwaltung ergeben sich die Mehrkosten zum einem aufgrund steigender Material- und Personalkosten. Darüber hinaus seien aber auch erst im Zuge der Bauarbeiten Schäden aufgefallen, von denen im Vorfeld noch nichts zu sehen war.
Schäden waren vom Putz überdeckt
Beispielsweise hätten sich Ende 2022 / Anfang 2023 viele Beschädigungen am Tragsystem gezeigt, die vorher durch den Putz überdeckt waren. Nötig seien dann ein großflächiger Deckenabbruch und Neubetonage mit aufwändigen Schwerlastgerüsten geworden.
Auch der Estrich sollte ursprünglich nur an den Stellen entfernt werden, die im Bereich der neu zu erstellenden Deckenfelder und Wände liegen. Aufgrund der Deckenerneuerung sei der Estrich aber dann aus technischen Grünen vollständig rückgebaut und erneuert worden.
Ebenso hätten die Planer und Baufirmen erst beim Herausbrechen der Fenster festgestellt, dass keine oder unzureichende Fensterstürze vorhanden waren. Diese mussten daraufhin, anders als ursprünglich geplant, neu eingezogen werden.
Trotz dieser Fakten konnten und wollten viele Stadträte die Kostenmehrung nicht so einfach hinnehmen. Gefordert wurde sogar eine Prüfung, ob in einem solchen Fall nicht auch eine Schadenersatzforderung an die Planer in Erwägung gezogen werden kann und muss. SPD-Stadtrat Abuzar Erdogan wünschte sich eine Sondersitzung, in der die Kotenmehrung noch einmal anschaulich und nachvollziehbar erläutert wird, um auch in Zukunft in derartigen Fällen besser reagieren zu können. Dem wurde zugestimmt.
(Quelle: Artikel: Karin Wunsam / Beitragsbild: Archiv: Innpuls.me)
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