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Protesttag der Apotheken am 14. Juni

Apothekenschild

Karin Wunsam

Schreibt immer schon leidenschaftlich gern. Ihre journalistischen Wurzeln liegen beim OVB-Medienhaus. Mit der Geburt ihrer drei Kinder verabschiedete sie sich nach gut 10 Jahren von ihrer Festanstellung als Redakteurin und arbeitet seitdem freiberuflich für die verschiedensten Medien-Unternehmen in der Region Rosenheim.

6. Juni 2023

Lesezeit: 2 Minute(n)

Bayern / Deutschland – Protesttag der Apotheken: Am  Mittwoch, 14. Juni werden viele Apotheken in ganz Deutschland geschlossen bleiben. „Die Apothekerschaft reagiert damit auf gesundheitspolitische Entscheidungen de Bundesregierung“, heißt es dazu in einer Pressemitteilung der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA).

Laut Bayerischen Apothekerverband (BAV) ist die Zahl der Apotheken in Bayern in den ersten drei Monaten dieses Jahres erneut um 29 gesunken. Damit gab es zum Ende des ersten Quartals noch 2853 Apotheken Im Freistaat. Weniger Apotheken waren es zuletzt 1980. Als einer der Gründe nennt Dr. Hans-Peter Hubmann, Vorsitzender des Bayerischen Apothekerverbandes, die aktuelle Vergütungssituation: „Apotheken erhalten pro rezeptpflichtiger Arzneimittelverpackung ein gesetzlich festgelegtes Honorar. Da wurde seit 2013 nicht angepasst. Bei der Abgabe von Arzneimitteln an gesetzlich krankenversicherte Patienten wurde die Vergütung im Februar sogar gekürzt. In den vergangenen Jahren sind jedoch Personal-, Betriebs- und Lebenshaltungskosten stark angestiegen“.
Angesichts der unsicheren wirtschaftlichen Rahmenbedingungen würden sich immer weniger junge Apotheker mit einer eigenen Apotheke selbständig machen. Außerdem werde es zunehmend schwieriger, Fachpersonal zu finden, da die Einnahmestruktur ein leistungsgerechtes Gehalt erschwere.

Der BAV fordert eine Erhöhung des in der Arzneimittelpreisverordnung festgelegten Honorars von derzeit 8,35 Euro auf 12 Euro. „Und dieses Fixum muss regelhaft und automatisiert an die Kostenentwicklung angepasst werden“, heißt es dazu in der Pressemitteilung.

„Für unseren Berufsstand steht fest: Die Bundesregierung hat diesen Protesttag provoziert“, erklärt die Präsidentin der ABDA, Gabriele Regina Overwiening. Anstatt die flächendeckende Versorgung mit Arzneimitteln über die Apotheken vor Ort zu stabilisieren, werde sie geschwächt.

Schon der 7. Juni steht im Zeichen des politischen Protests

Schon der „Tag der Apotheke“ am morgigen Mittwoch, 7. Juni soll im Zeichen des politischen Protests stehen. Eine Woche später am 14. Juni wird dann zum deutschlandweiten Protesttag aufgerufen.
Bereits jetzt zeichnet sich laut aktuellen Umfragen ab, dass sich über die Hälfte der Apotheken daran beteiligen will. Es wird erwartet, dass die Beteiligung letztendlich aber noch stärker ausfällt.

Was bedeutet der Apotheken-Protesttag für die Patienten?

Was bedeutet das nun für Patienten? Wer kann sollte sich schon vorab mit den nötigen Medikamenten eindecken. Die ABDA hat aber auch angekündigt, dass die Arzneimittelversorgung am 14. Juni aufrechterhalten bleibt – allerdings nur über die Notdienstapotheken.
(Quelle: Artikel: Karin Wunsam / Info ABDA, BAV / Beitragsbild: Symbolfoto re)

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