Großkarolinenfeld / Landkreis Rosenheim – Eine Kuh hat in der Nacht von Montag auf Dienstag den Fahrplan für die Zugstrecke zwischen München und Rosenheim gehörig durcheinandergebracht. Da Tier war ausgebüxt und trieb sich immer wieder im Gleichbereich herum.
Die Pressemitteilung im Wortlaut:
Nach ersten Erkenntnissen war die Kuh bereits am Montagabend aus ihrer Umzäunung entwichen und rund einen Kilometer querfeldein in südliche Richtung gelaufen. Bei einem Bahnübergang nahe Großkarolinenfeld (Landkreis Rosenheim) legte sie ihre erste Pause ein. Dort wurde sie gegen 22 Uhr von einem vorbeifahrenden Lokführer gesehen. Die von ihm informierte Notfallleitstelle der Bahn sperrte sogleich die Gleise beidseitig und alarmierte die Bundespolizei in Rosenheim. Als die Beamten eintrafen war von dem Tier weit und breit nichts mehr zu sehen. Eine Absuche des Umfelds blieb ergebnislos.
Kuh beim Bahnhof Großkaro gesichtet
Knapp eine dreiviertel Stunde später meldete sich ein Bürger bei der Bundespolizei und teilte mit, dass die Kuh mittlerweile den Bahnhof Großkarolinenfeld erreicht habe. Demnach hatte sie dort nach zwei weiteren Kilometern wieder Rast gemacht. Zeugen berichteten den wenig später eingetroffenen Streifen, dass das Rind inzwischen in Richtung Rosenheim weitergelaufen wäre.
Das Horntier traute den Polizeibeamten nicht
Die Beamten konnten das Tier zwar zunächst einholen, dieses reagierte auf den nächtlichen Polizeikontakt allerdings höchst schreckhaft und rannte im Galopp den Gleisen entlang davon. Wieder zwei Kilometer weiter, an der Baustelle der neuen B15-Tangente auf Höhe der Rosenheimer Stadtgrenze gelang es den Bundespolizisten, sich dem scheuen Tier von Süden und von Norden her zu nähern. Bauzäune verhinderten ein weiteres Ausweichen der Kuh, die nach ihrer insgesamt rund vier Kilometer langen Nachtwanderung gegen 23:30 Uhr „aufgegriffen“ und „gesichert“ wurde.
Die Streckensperrung konnte um 23:40 Uhr aufgehoben werden. Kurz vor Mitternacht traf der erwachsene Sohn des ausfindig gemachten und verständigten Tiereigentümers ein. Mit Unterstützung der Bundespolizisten gelang es ihm, das entlaufene Rind in dessen Viehanhänger zu befördern. Von den Gleissperrungen waren insgesamt elf Züge betroffen. Die Gesamtdauer der Verspätungen betrug rund 430 Minuten. Drei Züge mussten umgeleitet werden. Bei drei weiteren Zügen waren Teilausfälle zu verbuchen.
(Quelle: Pressemitteilung Bundespolizei / Beitragsbild: Symbolfoto re)
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