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Faszinierende Einblicke in den Vulkanismus

Vortrag über Vulkane im Rosenheimer Lokschuppen. Foto: Copyright Lokschuppen Rosenheim

Josefa Staudhammer

Ihr Traumberuf ist Journalistin. Sie steht zwar noch am Anfang ihrer Karriere, hat aber schon einige Erfahrung auf diesem Gebiet sammeln dürfen. Besonders am Herzen liegt ihr die Vernetzung von Innpuls.me mit Social Media. Außerdem ist sie Euere Ansprechpartnerin für Interviews und Jugendstorys aus der Region Rosenheim.

20. Juni 2023

Lesezeit: 2 Minute(n)

Rosenheim – Die Frage, ob es in Deutschland noch Vulkanausbrüche
geben könnte, lockte zahlreiche Besucher in den Rosenheimer Lokschuppen zur Ringvorlesung der Volkshochschule Rosenheim: Vulkane – unsere Erde – unser Klima. Professor Dr. Gerhard Wörner, Experte auf den Gebieten der Mineralogie, Vulkanologie und Geochemie der Universität Göttingen, verstand es, sein Publikum von der Wissenschaft der Vulkanologie zu begeistern.

Zu Beginn nahm er die Besucher mit auf eine Reise in die geologische Vergangenheit der Eifel, eine 2.000 Quadratkilometern große vulkanischen
Hochebene. Der Referent präsentierte beeindruckende Bilder und Grafiken von den verschiedenen vulkanischen Eifel-Formationen. Eine der bemerkenswertesten ist der Laacher See, ein Maarsee, der durch einen gewaltigen Vulkanausbruch vor rund 13.000 Jahren entstand. Der Ausbruch des Laacher-See-Vulkans war einer der Größten Europas, dessen Asche über ganz Europa streute. Selbst in Skandinavien oder Italien finden sich noch Spuren des Ausbruchs. Die Entstehungsgeschichte des Vulkans ist aber weit aus älter, bis zu 45.000 Jahre, wie die Analyse der chemischen Zusammensetzungen und die berechnete Diffusionszeit der eingeschlossenen Kristalle beweist.

Ein weiteres Highlight des Vortrags war die Vorstellung von aktuellen Forschungsergebnissen zur Vulkanaktivität in der Eifel. Wörner und sein Team haben intensive Studien durchgeführt, um das komplexe Magmasystem unter der Oberfläche zu untersuchen. Durch den Einsatz modernster seismischer Technologien konnten sie die Verteilung von Magma und Gasen in der Erdkruste kartieren und wichtige Erkenntnisse über mögliche vulkanische Zukunft gewinnen.

Wann in der Eifel wieder Vulkane ausbrechen

Professor Wörner erklärte, dass in der Region ein Netzwerk von Seismometern und Gas-Messstationen kontinuierlich Daten über kleinste Erdbeben und Gasemissionen sammelt. Er betonte, dass die Vulkanaktivität in der Eifel derzeit als gering eingestuft wird. Obwohl es immer kleinste Erdbeben und auch ganz sicher noch einen aktiven Vulkanismus in der Eifel gibt, liefern die Überwachungssysteme derzeit keine alarmierenden Hinweise für unmittelbar bevorstehende Ausbrüche. Dennoch ist es extrem wichtig, die vulkanische Aktivität in der Region weiterhin genau zu überwachen, denn in geologisch gedachten Zeiträumen von Jahrzehnten, Jahrhunderten oder sogar Jahrtausenden werden in der Eifel wieder Vulkane ausbrechen.
Im Anschluss an den Vortrag eröffnete Dr. Jennifer Morscheiser, die Ausstellungsleiterin des Lokschuppens, eine Fragerunde, die begeistert von den Besuchern genutzt wurde.

Der nächste Vortrag findet am 13. September, Einlass 19 Uhr, Abendkasse  Euro, im großen Saal des Hans Schuster Hauses der Volkshochschule Rosenheim statt; Thema ist dann: Vulkane, Erdbeben und Tsunamis: Wie gefährlich ist die Plattentektonik? Warum es immer mehr geologische
Risiken gibt.
Alle Infos zur Ringvorlesung gibt es auf der Homepage der VHS unter www.vhs-rosenheim.de und auf der Homepage des Ausstellungszentrums Lokschuppen unter www.lokschuppen.de im Menüpunkt „Veranstaltungen“.
(Quelle: Pressemitteilung Lokschuppen Rosenheim / Beitragsbild: Copyright Lokschuppen Rosenheim)

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