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Zahl der Katholiken geht weiter zurück

Kirchturm St. Nikolaus in Rosenheim fotografiert vom Riedergarten aus. Foto: Innpuls.me

Karin Wunsam

Schreibt immer schon leidenschaftlich gern. Ihre journalistischen Wurzeln liegen beim OVB-Medienhaus. Mit der Geburt ihrer drei Kinder verabschiedete sie sich nach gut 10 Jahren von ihrer Festanstellung als Redakteurin und arbeitet seitdem freiberuflich für die verschiedensten Medien-Unternehmen in der Region Rosenheim.

28. Juni 2023

Lesezeit: 2 Minute(n)

München / Bayern – 2022 traten in Bayern so viele Menschen aus der katholischen Kirche aus wie nie zuvor. Die Erzdiözese München-Freising verzeichnete 49.029 Kirchenaustritte und damit 13.706 Austritte mehr als im Jahr 2021. Das geht aus der kirchlichen Statistik hervor, die heute veröffentlicht wurde.

Zum 21. Dezember 2022 lebten 1,499 Millionen Menschen katholischen Glaubens im Erzbistum München-Freising, was einem Anteil an der Gesamtbevölkerung von 38,9 Prozent entspricht. Zum Vergleich: 2021 waren es noch 1,562 Millionen und damit 40,6 Prozent.
Die hohen Austrittszahlen seien „nicht zu beschönigen und die Entwicklung besorgniserregend. Wir bedauern jeden Austritt sehr“, so Christoph Klingan, Generalvikar des Erzbischofs von München und Freising zu den heute aktuell veröffentlichten Zahlen. Nicht wenige würden als Grund für ihren Austritt die Fälle sexuellen Missbrauchs in den vergangenen Jahrzehnten und des mangelhaften Umgangs damit nennen.
„Das im Januar 2022 vorgestellte, von der Erzdiözese in Auftrag gegebene und der Öffentlichkeit zugängliche Gutachten hat uns hier nochmal vieles deutlich aufgezeigt“, erklärt Klingan. Die Erzdiözese werde an dem „eingeschlagenen Weg der konsequenten Aufarbeitung, der Hinwendung zu den Betroffenen und der Prävention festhalten und ihn weitergehen“. Hier werde man auch trotz absehbar zurückgehender finanzieller Ressourcen „sicher nicht nachlassen“, versicherte der Generalvikar. Zudem setzte man alles daran, weiter auf vielfältige Weise mit den kirchlichen Diensten und Angeboten für die Menschen  da zu sein, in der Seelsorge, der Caritas und der Bildung.

Wieder mehr Trauungen, Taufen und Firmungen

Die kirchliche Statistik weist aber auch positive Entwicklungen aus. Nach starken Einschränkungen vieler Bereiche des kirchlichen Lebens während der Corona-Pandemie gab es 2022 Erholungseffekte. So stieg die Zahl der Trauungen um mehr als Dreiviertel an, auch die Taufen und Firmungen legten zu und näherten sich wieder dem Niveau vor der Pandemie an.
(Quelle: Pressemitteilung Erzdiözese München und Freising / Beitragsbild: Symbolfoto re)

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