Traunstein / Landkreis Rosenheim – Wenn Feuerwehrler zur Motorsäge greifen, dann liegt meist eine Unwettersituation zugrunde, bei der Bäume unkontrolliert umgefallen sind und in irrgendeiner Wiese eine Gefahr darstellen. Damit die heimischen Floriansjünger für die Arbeiten mit der Motorsäge sensibilisiert werden und gleichzeitig die Grundlagen in der Praxis gefahrlos trainiert werden können, hat der Kreisfeuerwehrverband Traunstein ein Aufbauseminar angeboten, an dem 54 Frauen und Männer an mehreren Schulungstagen teilgenommen haben.
Für die Aktiven der Feuerwehren aus Altenmarkt, Bergen, BSH Traunreut, Chieming, Eisenärzt, Emertsham, Haslach, Inzell, Kammer, Kay, Kirchheim, Matzing, Nirnharting, Oberfeldkirchen, Obing, Petting, Pierling, Pietling, Reit im Winkl, Rottau, Seebruck, Seeon, Tacherting, Taching, Tettenhausen, Tittmoning, Törring, Traunreut, Traunstein, Trostberg, Übersee und Wonneberg hieß es im Anschluss an einen umfangreichen Theorieblock „antreten zum Spannungssimulator“. Auf dem Gelände der Feuerwehr Traunstein wurden die Teilnehmer von einem Ausbilderteam des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten umfangreich eingewiesen und konnten das erlernte Wissen anschließend „gefahrlos“ anwenden.
„Antreten zum Spannungssimulator“
Der Simulator erlaubt es mittels einer ausgeklügelten Hydraulik, dass Baumstämme in verschiedene Druck- und Zugrichtungen gebogen werden können und die Teilnehmer so die Möglichkeit haben, an annähernd realitätsnahen Verhältnissen zu trainieren. Dazu erfolgte im Vorfeld an den Schnitt jeweils eine umfangreiche Beurteilung der Zug- und Druckverhältnisse, ehe man zur „Tat schritt“ und mittels Kettensäge die notwendigen Schnitte durchführte. „Es ist jedes Mal wieder ein Gänsehautmoment, wenn der Stamm schlagartig in eine Richtung schnalzt und ich bin wirklich froh darüber, dass wir auch in diesem Jahr den Anhänger von der Kreisbrandinspektion in Rosenheim ausleihen durften“, so Fach-Kreisbrandmeister Florian Ettmayr.
Einen Dank des Kreisfeuerwehrverbandes Traunstein richtete der Ausbildungsverantwortliche an das Ausbilderteam des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten und die Feuerwehrgerätewarte der Stadt Traunstein, die bei den Vorbereitungen unterstützt haben. „Auf Grund des großen Gefahrenpotentials hat diese Ausbildung im Verband einen hohen Stellenwert. Die kontinuierlich hohen Buchungszahlen des Seminars durch die die Feuerwehren im Landkreis Traunstein belegen die Notwendigkeit außerdem“, betont Florian Ettmayr und ergänzt, „alle wollen ja am Ende, dass die Ehrenamtlichen gesund von den Einsätzen zurückkommen und es im Zuge eines Unwetters zu keinen Unfällen kommt“.
(Quelle: Pressemitteilung Kreisfeuerwehrverband Traunstein / Beitragsbild: Stefan Lohwieser – Kreisfeuerwehrverband Traunstein)
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