Kastenau / Rosenheim – Ein ganz besonderes Event fand am heutigen Samstag im Rosenheimer Stadtteil Kastenau statt. Dort wurde ein Weisertwecken übergeben – eine uralte bayerische Tradition, die leider zunehmend in Vergessenheit gerät.
Nach altem Brauch war es früher in Bayern üblich, dass Eltern bei de Geburt ihres ersten Sohnes von Freunden, Nachbarn und Verwandten als Geschenk ein zum Zopf geflochtenes Weißbrot übergeben wird.
Normalerweise findet dieses Brauchtum seine Anwendung kurz nach der Geburt des strammen Stammhalters. Aber in diesem Fall ist der Lenzi, für den der Weisertwecken gefahren wurde, bereits drei Jahre alt.
Aufgrund von Corona musste die Brauchtumsveranstaltung nämlich ausfallen und wurde jetzt nachgeholt.
Wie üblich beim Weisertwecken war schon die Anfahrt des staatlichen Brotstangerls ein wahres Abenteuer. Immer wieder musste genau Maß genommen werden, um auch wirklich ans Ziel zu kommen – der jungen Familie Weinzierl.
Angesicht der heißen Temperaturen war es natürlich auch nicht falsch, auf dem langen und „beschwerlichen“ Weg gleich noch einen Getränkeanhänger mittels Traktor nachzuziehen. Alles in allem ein unvergesslicher Tag – sicherlich nicht nur für den kleinen Lenzi.
(Quelle: Artikel: Karin Wunsam / Beitragsbild, Fotos: Karin Wunsam)
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