Ramerberg / Landkreis Rosenheim – Bis zu 350 Personen kann der große Saal beim Gasthof Bichler in Ramerberg aufnehmen und doch reichten die Plätze nicht für den Besucheransturm aus, den der Besuch von Hubert Aiwanger beim politischen Abend der Freien Wähler auslöste. Sogar im Freien verfolgten noch die Menschen den Ausführungen des Bayerischen Wirtschaftsminister durch die geöffneten Saalfenster.
Zuvor begrüßte der FW- Kreisvorsitzende, stellvertretende Landrat und Bezirksrat Sepp Hofer alle anwesenden Besucher, zahlreiche Mandatsträger der FW und die Freie-Wähler-Musi, die den Abend umrahmte. Hofer berichtete von einer kurzfristigen Ausladung Hubert Aiwangers von einem Festzeltauftritt bei einer großen Festwoche eines Trachtenvereins, obwohl dieser noch zuvor mit der Bitte um einen Termin auf die FW zugekommen war. „Der betreffende Trachtenverein ist unschuldig an der Ausladung, hier wurde starker Druck von gewisser Seite auf die Vorstandschaft aufgebaut“ nahm Sepp Hofer die Trachtler in Schutz.
Hubert Aiwanger. Fotos: Freie Wähler
Sepp Lausch, Fraktionsvorsitzender der FW-Kreistagsfraktion.
Kreisrätin Barbara Stein aus Prutting stellte sich als Bezirkstagskandidatin vor und verwies auf die Anekdote, dass ihre eigene Schwester ihre direkte Gegenkandidatin sei.
Auch der Landtagskandidat für Rosenheim Ost, Gemeinderat Gerhard Schloots aus Bad Endorf stellte sich kurz vor, als ehemaliger Obermeister der Kreishandwerkerschaft lege er seinen Focus natürlich auf die Unterstützung der arbeitenden Bevölkerung, so Gerhard Schloots.
Sepp Lausch, Fraktionsvorsitzender der FW- Kreistagsfraktion und Landtagskandidat für Rosenheim West ging in seinem Grußwort kurz auf die Vorgänge rund um die Demo in Erding ein, forderte die Grünenpolitikerin Katharina Schulze und den linken Kabarettisten Christian Springer zu einer Entschuldigung bei Hubert Aiwanger auf. Das Urteil des Verfassungsgerichtes zum Heizungsgesetz zeige, dass Aiwanger mit seinem Demokratieaufruf vollkommen recht habe. Bundestagsabgeordneten und Ex-Verkehrsminister Andreas Scheuer forderte er auf, sein Bundestagsmandat auf Grund einer von ihm selbst, aber auch von seinen CSU-Vorgängern verschuldeten Strafzahlung von fast 250 Millionen Euro Steuergeld niederzulegen.
Hauptredner des Abends war aber Wirtschaftsminister Aiwanger, der eine Stunde lang die ganze Bandbreite des politischen Geschehens analysierte. Von der Erbschaftsteuer, die abgeschafft gehöre, über ideologische Verwirrungen in Berlin und über die mangelnde Integration der Migranten von 2015 spannte sich sein Bogen.
In vielen Branchen herrsche akuter Arbeitskräftemangel, auch für einfache Tätigkeiten. Daher sollten die ersten 2000 Euro Lohn für Arbeitnehmer steuerfrei sein, damit ein deutlicher Einkommensunterschied zum Bürgergeld zum Tragen kommt. „Dann hätten wir auf einmal wieder viele mehr Menschen in Lohn und Brot, arbeiten muss sich wieder lohnen!“, so der stellv. Ministerpräsident.
Am Schluss gab es für Aiwanger stehende Ovationen. Danach stellte er sich noch 45 Minuten lang den Fragen der Bürger.
(Quelle: Pressemitteilung Freie Wähler / Beitragsbild, Fotos: Freie Wähler)
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