Nachrichten, Informationen und Geschichten aus Rosenheim

Veredeln von Obstbäumen im Sommer

Technik des Okulierens bei Obstbäumen. Foto: Landratsamt Rosenheim

Karin Wunsam

Schreibt immer schon leidenschaftlich gern. Ihre journalistischen Wurzeln liegen beim OVB-Medienhaus. Mit der Geburt ihrer drei Kinder verabschiedete sie sich nach gut 10 Jahren von ihrer Festanstellung als Redakteurin und arbeitet seitdem freiberuflich für die verschiedensten Medien-Unternehmen in der Region Rosenheim.

18. Juli 2023

Lesezeit: < 1 Minute(n)

Landkreis Rosenheim – Obstbäume können nicht sortenecht über Samen vermehrt werden. Das bedeutet, dass man aus den Samen einer Sorte keinen Obstbaum mit den gleichen Eigenschaften heranziehen kann. Um dennoch immer wieder Bäume mit denselben Eigenschaften zu erhalten, greift man zur Veredelung. Martin Landes, Streuobstberater im Landkreis Rosenheim, zeigt bei einem Veredelungskurs am Freitag, 28. Juli, ab 12 Uhr am Kreislehrgarten in Amerang (Schlossplatz 1, 83123 Amerang), wie dieses Veredelungsmethode, das Okulieren, geht.

Bei der Veredelung werden die gewünschten Eigenschaften der Unterlage, des wurzelbildenden Teils, mit denen der Edelsorte, dem Edelreis kombiniert. Dabei hat die Auswahl der Unterlage eine erhebliche Auswirkung auf die Vitalität und den späteren Wuchs des Baumes. „Das entscheidet, ob der Baum klein und buschig bleibt oder zu einem großkronigen Hochstamm heranwachsen kann“, erklärt Martin Landes.

Die Vorteile der Sommerokulation

Im Hobbyobstbau ist das Pfropfen hinter die Rinde und die Winterhandveredelung weit verbreitet. Beide Vermehrungstechniken werden im Spätwinter oder Frühjahr durchgeführt. Die Sommerokulation, bei der lediglich eine einzelne Knospe in die Unterlage eingesetzt wird, ist in den Baumschulen durchaus beliebt. Für die Methode benötigt man deutlich weniger Reisermaterial. Bei jungen Bäumen und bei gewissen Situationen ist dieses Veredelungsverfahren auch für den Nebenerwerbs- und Hobbyobstbauer möglich und sinnvoll. „Immerhin entfällt das monatelange Lagern der Edelreiser und es werden weder Bast noch Wachs benötigt. Dasselbe Verfahren kann übrigens auch bei Rosen angewandt werden“, gibt der Streuobstberater noch einen weiteren Tipp.
Interessierte für den Kurs melden sich bitte bis 27. Juli unter Telefon 08031-392-3332 oder per Mail unter martin.landes@lra-rosenheim.de an.
(Quelle: Pressemitteilung Landratsamt Rosenheim / Beitragsbild: Landratsamt Rosenheim)

0 Kommentare

Einen Kommentar abschicken

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.