Rosenheim – Darüber diskutiert wurde schon seit vielen Jahren, aber jetzt müssen sich Autofahrer wohl tatsächlich darauf einstellen, dass die Zeit mit dem kostenlosen Parken auf der Loretowiese in Rosenheim schon sehr bald Geschichte ist. Haupt- und Finanzausschuss haben sich am gestrigen Dienstagabend einstimmig dafür ausgesprochen. Gibt auch der Stadtrat in der kommenden Woche Grünes Licht, sollen die Parkautomaten bereits im Herbst aufgestellt werden. Dafür gibt es bei den Parkhäusern ein „Zuckerl“ für die Autofahrer.
Die endgültige Entscheidung fällt bei der Sitzung des Rosenheimer Stadtrats in der kommenden Woche am 26. Juli. Doch mit der gestrigen einstimmigen Zustimmung bei der Sitzung des Haupt- und Finanzausschuss zeichnet sich ab, wohin die Reise für die Autofahrer gehen wird. Die Möglichkeit, kostenlos auf der Loretowiese zu parken, geschätzt vor allem auch von vielen Pendlern, fällt weg. Die Bewirtschaftung soll nach Ende des diesjährigen Herbstfestes starten, sobald die rechtlichen und technischen Voraussetzungen dafür geschaffen sind. Die Beschaffung der dafür nötigen Parkscheinautomaten soll bereits unmittelbar nach dem Ja des Stadtrats in der kommenden Woche angestoßen werden.
So viel soll das Parken auf der Loretowiese kosten
Es zeichnet sich auch schon ab, wie tief die Autofahrer dann in ihre Taschen greifen müssen: Es soll ein Tagesticket für 5 Euro und ein Halbtagesticket für 2,50 Euro geben. Eine weitere zeitliche Untergliederung ist nicht geplant. „Die Zielsetzung lautet, möglichst einfach strukturierter Tarif“, heißt es dazu in der Beschlussvorlage.
Die Parkgebühren gelten von Montag bis Samstag 8 bis 18 Uhr. Außerhalb dieser Zeiten sowie an Sonn- und Feiertagen soll das Parken auf der Loretowiese kostenlos bleiben.
Anwohnerparkplätze sind nach der jetzigen Planung nicht vorgesehen. Nach Meinung von Rosenheims Zweiten Bürgermeister und CSU-Stadtrat Daniel Artmann sollte aber da zukünftig noch eine Lösung gefunden werden, ebenso für die Bediensteten bei der Polizei. Er schlug vor, dass ihnen zukünftig Flächen beim Kaiserbad-Parkplatz zur Verfügung gestellt werden.
Stadtverwaltung rechnet mit 520.000 Euro Mehreinnahmen jährlich
Die Stadtverwaltung hat auch bereits grob ausgerechnet, wie hoch künftig die zusätzlichen Erlöse aus der Bewirtschaftung der rund 650 Stellplätze auf der Loretowiese ausfallen könnten. Sie rechnet mit rund 520.000 Euro jährlich.
Eine Stunde kostenlos parken
Dem gegenüber stehen aber dann rechnerisch zukünftig rund 250.000 Euro pro Jahr, die die Stadt durch die Neuregelung bei den Parkhäusern und Parkgaragen verliert. Der Vorschlag der Stadtverwaltung: Künftig soll die kostenfreie Parkzeit von bislang 0,5 Stunden auf 1 Stunde ausgedehnt werden. Ab der zweiten Stunde soll es bei den bisherigen Parkgebühren bleiben. Zuerst einmal betrifft diese Neuregelung die städtischen Parkhäuser und Parkgaragen P 1 Zentrum und P 2 Tiefgarage KuKo.
Die neue Regelung soll aber auch von den Parkhäusern der GRWS und der Veranstaltungs- und Kongress GmbH übernommen werden, so dass es im Stadtgebiet zu einer möglichst einheitlichen Lösung kommt.
Mit diesem Vorschlag so gar nicht zufrieden zeigen sich die Grünen-Stadträte. „Mit der Loretowiese gehen wir endlich einen Schritt vor und mit den Parkhäusern dann wieder zwei Schritte zurück. Das kann ich nicht verstehen“, ärgerte sich Grünen-Stadtrat Franz Opperer. Seine Kollegin Sonja Gintenreiter sagte: „Damit belohnt man Autofahrer und bestraft ÖPNV-Nutzer“.
Die CSU-Stadträte sahen darin eine „idelogische Debatte“. Sie versprechen sich durch die neue Parkregelung eine Stärkung des Einzelhandels und der Innenstadt und verwiesen auf andere Städte wie Wasserburg, in denen es ein derartiges Angebot schon lange gibt.(Quelle: Artikel: Karin Wunsam / Beitragsbild: Karin Wunsam)
Der Bericht zeigt wieder daß Arbeiter andere Menschen sind als Bedienstete bei der Polizei,schämt euch das auch noch so öffentlich zu schreiben, dass kann und darf so nicht durchgehen, normalerweise gehört die Stadt verklagt, Ich denke mal da besteht sicher noch Handlungsbedarf,entweder alle zahlen oder keiner, es darf kein Unterschied gemacht werden,sollte es aber so bleiben, dann werde ich bei mir Handlungsbedarf sehen.