München – Wer schon mal sein Smartphone verloren hat kennt das Gefühl – hoffentlich gibt es einen ehrlichen Finder, der das geliebte Telefon abgibt. Ein 24-Jähriger, der sein Handy im Zug vergaß hoffte zunächst vergebens, bis sich der Finder meldete. Der verlangte jedoch Geld für die Rückgabe, konnte durch eine List jedoch gefasst werden.
Die Pressemitteilung im Wortlaut:
Bereits am 13. Juli ließ der Brasilianer das Smartphone in einer Regionalbahn auf dem Weg vom Münchner Ostbahnhof nach Kufstein liegen. Über die Ortungsfunktion konnte er das Telefon kurz danach noch am Münchner Hauptbahnhof orten, bevor es offenbar ausgeschaltet wurde. Am Abend des 18. Juli erhielt die Lebensgefährtin des Mannes, eine 24-jährige Österreicherin, einen Anruf vom Finder, der ihre Nummer über die OrtungsApp auf dem gefundenen Telefon angezeigt bekommen hatte. Der weigerte sich das Smartphone zum Fundbüro zu bringen und verlangte 150 Euro für die Rückgabe.
Aus diesem Grund begab sich die Frau zum Bundespolizeirevier in Bochum. Unter Anleitung der Bochumer Beamten, gelang es der Frau eine Übergabe des Handys an ihren Freund am Münchner Hauptbahnhof, wo das Smartphone mittlerweile auch wieder zu orten war, zu vereinbaren. Der Brasilianer befand sich jedoch tatsächlich zu Hause in Österreich. Zivilkräfte der Münchner Bundespolizei warteten stattdessen auf den Mann, einen 40-jährigen Bulgaren aus München, am vereinbarten Treffpunkt und nahmen ihn vorläufig fest. Die Beamten stellten das Smartphone des Brasilianers sicher. Es stellte sich heraus, dass der Mann als Zugreiniger arbeitet und das Telefon im Rahmen der Säuberung des Zuges gefunden hatte. Ermittlungen werden zeigen, ob sich der Tatverdächtige neben der Unterschlagung auch der Erpressung verantworten muss.
(Quelle: Pressemitteilung Bundespolizei / Beitragsbild: Bundespolizei – Symbolfoto: Ziviler Polizist oberserviert aus einem Auto heraus. Bild in Bild: Foto des sichergestellten Handys)
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