Fürth / Bayern – Im Freistaat Bayern steigen die Verbraucherpreise im Vergleich zum Juli des vergangenen Jahres um 6,1 Prozent. Die Preise für Heizöl fallen gegenüber dem Vorjahr um 38,4 Prozent. Ebenfalls sinken die Preise für Kraftstoffe um 5,5 Prozent. Ohne Berücksichtigung des Energiebereichs liegt die Inflationsrate diesen Monat bei 6,3 Prozent. Darin enthalten ist der starke Anstieg der Preise für Nahrungsmittel um 10,5 Prozent. Das geht aus einer aktuellen Pressemitteilung des Bayerischen Landesamt für Statistik hervor.
Die Pressemitteilung im Wortlaut:
Im Vergleich zum Vormonat steigen die Verbraucherpreise im Juli 2023 um 0,4 Prozent. Binnen Monatsfrist steigt der Heizölpreis um 2,7 Prozent und die Kraftstoffpreise um 0,4 Prozent. Nahrungsmittel kosten insgesamt 0,1 Prozent weniger als im Juni.Die Inflationsrate, gemessen als prozentuale Veränderung des Verbraucherpreisindex für Bayern gegenüber dem entsprechenden Vorjahresmonat, liegt im Juli 2023 bei 6,1 Prozent.
Der Gesamtindex ohne Nahrungsmittel und Energie, in der öffentlichen Diskussion oft als Kerninflationsrate bezeichnet, beläuft sich in diesem Monat auf 5,8 Prozent.
Gegenüber dem Vormonat steigt der Verbraucherpreisindex im Juli um 0,4 Prozent.
Im Fokus: Preisentwicklung bei Nahrungsmitteln
Mit im Jahresvergleich weiterhin stark steigenden Preisen sind die Verbraucher bei Nahrungsmitteln konfrontiert. Diese ziehen gegenüber Juli 2022 um 10,5 Prozent deutlich an.
Im Detail betrachtet zeigt sich ein differenziertes Bild: Besonders erhöhen sich im Vorjahresvergleich die Preise für Zucker (+66,6 Prozent), Möhren (+49,6 Prozent) sowie Zwiebeln, Knoblauch oder Ähnliches (+43,6 Prozent). Im Gegensatz dazu sinken die Preise für Butter (-23,8 Prozent) sowie Speisefette und Speiseöle (-10,4 Prozent).
Binnen Monatsfrist lassen sich leicht sinkende Preise für Nahrungsmittel feststellen, diese fallen um insgesamt 0,1 Prozent. Während Gurken mit 15,9 Prozent im Vergleich zum Juni 2023 deutlich teurer werden, lassen sich Fisch, Fischwaren und Meeresfrüchte (-2,3 Prozent) sowie Molkereiprodukte und Eier (-1,5 Prozent) etwas günstiger beziehen als im Vormonat.
Eine Betrachtung der Preisentwicklung für Nahrungsmittel über einen längeren Zeitraum hinweg zeigt, dass die Preise im Juli 2023 (Preisindex Nahrungsmittel 130,0) 30 Prozent über dem Niveau des Basisjahres 2020 (Preisindex Nahrungsmittel 100,0) liegen. Seit April 2023 sinken jedoch die Inflationsraten bei den Nahrungsmitteln im Vergleich zu den Vorjahresmonaten: Während im Februar und März 2023 die Expertinnen und Experten des Bayerischen Landesamts für Statistik jeweils eine Steigerung um 21,2 Prozent zum jeweiligen Vorjahresmonat ausgewiesen haben, liegt die Teuerungsrate im Juli 2023 noch bei 10,5 Prozent.
Wohnungsmieten – moderate Veränderungen
Die Preisentwicklung bei Wohnungsmieten ohne Nebenkosten verläuft im Vergleich zum Gesamtindex unterdurchschnittlich. Gegenüber dem Vorjahresmonat erhöhen sie sich im Juli um 2,4 Prozent.
Ein Blick auf den Energiemarkt
Im Vergleich zum Vorjahresmonat Juli 2022 können Heizöl (-38,4 Prozent) und Flüssiggas (-33,6 Prozent) deutlich günstiger bezogen werden. Für Kraftstoffe
(-5,5 Prozent) lassen sich ebenfalls sinkende Preise feststellen. Demengegenüber sind die Teuerungsraten für Erdgas (+16,5 Prozent) und Strom (+9,1 Prozent)
weiterhin überdurchschnittlich hoch.
Mit Blick auf die Preisentwicklungen zum Vormonat, lässt sich eine leichte Entspannung im Bereich Erdgas bzw. dem oftmaligen Substitut Flüssiggas feststellen. So sinken die Preise im Vergleich zum Juni 2023 bei Flüssiggas mit -1,8 Prozent und bei Erdgas mit -1,6 Prozent. Demgegenüber müssen die Verbraucherinnen und Verbraucher Preissteigerungen bei Heizöl (+2,7 Prozent), Strom (+0,5 Prozent) und Kraftstoffen (+0,4 Prozent) binnen Monatsfrist hinnehmen.
(Quelle: Pressemitteilung Bayerisches Landesamt für Statistik / Beitragsbild: Symbolfoto re)
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