Rosenheim / Bayern / Deutschland – Im Rahmen einer Kampagnenwoche will der Discounter „Penny“ seinen Kunden in seinen 2150 Märkten – und damit auch bei uns in Rosenheim – die „wahren Kosten“ vor Augen führen und hat darum die Preise für neun ausgesuchte Produkte drastisch erhöht.
Die Aktion ist am heutigen Montag, 31. Juli, angelaufen und dauert, einer Pressemitteilung von Penny zufolge, bis zum 5. August. Es soll dabei um die „unsichtbaren Umweltfolgekosten“ gehen. Bedeutet konkret, wer in dieser Woche beispielsweise Naturgut Bio-Würstchen kauft, zahlt dafür anstatt 3,29 Euro 5,36 Euro – entspricht einen Aufschlag in Höhe von 63 Prozent. 200 Gramm Mozarella, der bisher 89 Cent kostete, werden jetzt für 1,55 Euro angeboten (Aufschlag 88 Prozent) und Wiener Würstchen kosten den Kunden nun 6,01 Euro statt bisher 3,19 Euro.
Insgesamt betrifft die ungewöhnliche „Werbeaktion“ acht Produkte.
Die Aktionswoche findet laut Penny gemeinsam mit der Technischen Hochschule Nürnberg und der Universität Greifswald statt. Die Diskussion über Lebensmittelpreise soll so breiter gefasst werden.
Die Differenz zwischen dem aktuellen Marktpreis und dem Wahre-Kosten-Preis spendet der Discounter nach eigenen Angaben dem „Zukunftsbauer“. Dabei handelt es sich um ein Gemeinschaftsprojekt von Penny, der Molkerei, Berchtesgadener Land, Landwirten und Kunden, mit dem Ziel, einen Beitrag zum Klimaschutz und zum Erhalt der familiengeführten Bauernhöfe im Alpenraum zu leisten.
Hashtag Penny trendet bei Twitter
Bei vielen Kunden kommt die Aktion allerdings gar nicht gut an, wie bei Blick auf die Social-Media-Kanäle deutlich wird. Bei Twitter trendet aktuell der Hashtag Penny und die Kommentare klingen durch die Bank sehr verärgert. „Ich will nicht auch noch vom Discounter erzogen werden“, schreibt ein User und en anderer: „Penny ist auf dem Weg in die Planwirtschaft“. Andere rufen sogar zum Boykott auf.
(Quelle: Pressemitteilung Penny / Beitragsbild: Symbolfoto re)
0 Kommentare