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Mann randaliert und schießt auf Polizei

Polizeihund stellt einen Täter

Karin Wunsam

Schreibt immer schon leidenschaftlich gern. Ihre journalistischen Wurzeln liegen beim OVB-Medienhaus. Mit der Geburt ihrer drei Kinder verabschiedete sie sich nach gut 10 Jahren von ihrer Festanstellung als Redakteurin und arbeitet seitdem freiberuflich für die verschiedensten Medien-Unternehmen in der Region Rosenheim.

2. August 2023

Lesezeit: 2 Minute(n)

Altenstadt / Landkreis Weilheim-Schongau – Zu einem großen Polizeieinsatz kam es am gestrigen Dienstagabend in Altenstadt (Landkreis Weilheim-Schongau). Ein Mann randalierte im Haus seiner Eltern und schoss dann. Zwei Beamte des Spezialeinsatzkommandos und der Täter wurden leicht verletzt, ebenso ein Polizeihund.

Kurz nach 21 Uhr ging bei der Polizei die Mitteilung ein, dass ein Mann im Haus seiner Eltern in der Allemanenstraße randaliert. Er sei mit einem vollautomatischen Gasdruckgewehr und einer Armbrust bewaffnet.
Da die Polizei konkrete Anhaltspunkte dafür hatte, dass sich der Mann in einem psychischen Ausnahmezustand befand, wurden unter der Einsatzleitung des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd zahlreiche Einsatzkräfte der umliegenden Dienststellen zum Einsatzort beordert.

Beim Eintreffen der ersten Streifenbesatzungen befand sich der Tatverdächtige alleine im Haus und verhielt sich, laut Pressemitteilung des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd, gegenüber den eingesetzten Beamten äußerst unkooperativ. Alle weiteren Personen konnten bereits zuvor unverletzt aus dem Haus flüchten und sich in Sicherheit bringen. Im weiteren Verlauf trat der Mann einmal vor die Tür und schoss gezielt mehrfach auf die eingesetzten Einsatzkräfte der Polizei. In diesem Zusammenhang kam es auch zum polizeilichen Schusswaffengebrauch. Der Tatverdächtige zog sich daraufhin, augenscheinlich unverletzt, wieder ins Haus zurück. Der Mann zeigte sich trotz mehrerer Kontaktaufnahmeversuche durch Einsatzkräfte der ebenfalls alarmierten Verhandlungsgruppe des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd weiterhin unkooperativ bzw. nicht zugänglich.

Der Mann konnte letztendlich am heutigen Mittwoch in den frühen Morgenstunden von Einsatzkräften des ebenfalls sofort alarmierten Spezialeinsatzkommandos Südbayern im Haus vorläufig festgenommen werden. Im Zuge der Festnahme gab der Mann mehrere Dutzende gezielte Schüsse mit einem vollautomatischen Gasdruckgewehr auf die Einsatzkräfte ab und leistete zudem massiven Widerstand. Hierbei kam es erneut zu einem polizeilichen Schusswaffengebrauch unter anderem in Form eines Warnschusses. Des Weiteren kam auch ein Distanzelektroimpulsgerät („Taser“) zum Einsatz.

Auch ein Polizeihund erlitt eine Schussverletzung

Zwei Beamte erlitten leichte Verletzungen im Gesichts- sowie Oberarmbereich durch die vom Tatverdächtigen abgefeuerten Spitzkopfgeschosse. Der Tatverdächtige wurde im Zuge der vorläufigen Festnahme ebenfalls leicht verletzt. Die medizinische Erstversorgung erfolgte noch vor Ort durch Einsatzkräfte des Rettungsdienstes. Ein ebenfalls eingesetzter Diensthund erlitt ebenfalls Schussverletzungen und befindet sich derzeit in tierärztlicher Behandlung.
Der Mann wurde aufgrund der Gesamtumstände zur weiteren Betreuung und der augenscheinlich erforderlichen fachspezifischen Bewertung in einer Fachklinik untergebracht. Der Tatverdächtige wird des Weiteren im Laufe des morgigen Donnerstags, nach zuvor erfolgter psychiatrischer Begutachtung, dem zuständigen Ermittlungsrichter vorgeführt

Die Ermittlungen bezüglich des Verdachts eines versuchten Tötungsdelikts sowie gefährlicher Körperverletzung und Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte wurden noch vor Ort von der Kriminalpolizeiinspektion Weilheim, unter der Sachleitung der Staatsanwaltschaft München II, übernommen. Eine Gefährdung für Unbeteiligte bestand von Anfang an nicht, weil sich der Tatverdächtige alleine im Haus aufhielt.
(Quelle: Pressemitteilung Polizeipräsidium Oberbayern Süd / Beitragsbild: Symbolfoto Polizeipräsidium Oberbayern Süd)

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