Rosenheim – Auch heuer gibt es auf dem Rosenheimer Herbstfest wieder das Pony-Karussell. Das gefällt nicht allen. Darum gab es beim Eröffnungstag gleich wieder eine Protestaktion von Tierschützern von „Animals United“.
Schon in den vergangenen Jahren haben die Unterstützer von „Animals United“ immer zur Wiesnzeit Demos und Protestaktionen veranstaltet, um so ein Ende dieser Herbstfestattraktion zu erreichen. Bis jetzt allerdings ohne Ergebnis. Auch eine Unterschriftenaktion auf Papier und Online mit insgesamt über 8000 Stimmen führte nicht zum gewünschten Erfolg. „Der Wirtschaftliche Verband und die Stadt Rosenheim verweigern bis heute die Annahme“, ließ „Animals United“ mittels Pressemitteilung vor wenigen Tagen verlauten (wir berichteten).
Darum gab es am gestrigen Samstag erneut eine Protestaktion auf dem Max-Josefs-Platz mit Lautsprecherdurchsagen zum Thema. Wer wollte, konnte sogar bei einem Selbsttest mitmachen und selbst mal eine Weile im Keis laufen, um so in die Welt der Pferde in der Reitarena einzutauchen.
Auf den ersten Blick schien es so, als würden die Passanten kaum Notiz von der Aktion nehmen, aber im Gespräch mit einigen von ihnen und auch Geschäftsbetreibenden am Max-Josefs-Platz zeigte sich dann sehr wohl, dass dieses Thema durchaus für Gesprächsstoff sorgt – auch wenn nicht alle von dem lautstarken Protest an sich begeistert waren. „Mir sind die Protestaktionen an sich mittlerweile zu viel. Aber eigentlich haben sie mit ihrer Forderung an sich schon recht. Das Ponyreiten passt nicht mehr in unsere Zeit“, meinte eine 48-jährige Rosenheimerin im Gespräch mit Innpuls.me. Eine Mutter mit Kind sah das ähnlich: „Natürlich sitzt auch meine Tochter gerne mal auf einem Pferd, aber die Tiere auf der Wiesn tun mir leid. Es gibt auch andere Möglichkeiten, mit Pferden in Kontakt zu kommen“.
(Quelle: Artikel: Karin Wunsam / Beitragsbild: Josefa Staudhammer)
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