Garmisch-Partenkirchen – Bargeld und Goldschmuck im niedrigeren sechsstelligen Bereich übergab eine Seniorin aus Garmisch-Partenkirchen an einen unbekannten Geldabholer. Ein falscher Staatsanwalt sowie eine angebliche Dame vom Amtsgericht hatten die Frau zuvor angerufen und ihr erzählt, die Tochter habe einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht und benötige eine hohe Summe Geld, um eine Haft abzuwenden. Die Polizei wird nicht müde vor dieser skrupellosen Betrugsmasche zu warnen.
Die Pressemitteilung im Wortlaut:
In der Stadt Garmisch-Partenkirchen sowie den Landkreisen Garmisch-Partenkirchen und Weilheim-Schongau kam es gestern über den ganzen Tag verteilt zu einer Vielzahl betrügerischer Anrufe. In den meisten Fällen reagierten die potentiellen Opfer richtig, indem sie das Telefonat beendeten und die Polizei informierten.
Eine Seniorin aus Garmisch-Partenkirchen übergab jedoch am Donnerstagabend, 31. August 2023, gegen 18:00 Uhr und noch einmal gegen 19:00 Uhr, an ihrer Wohnadresse in Garmisch-Partenkirchen an einen unbekannten Mann, der mutmaßlich als Geldabholer für die Betrüger fungierte, Bargeld und Goldschmuck im niedrigeren sechsstelligen Bereich. Der Abholer verschwand im Anschluss mit der Beute. Zuvor hatten Betrüger die Frau am Telefon stundenlang in Gespräche verwickelt und ihr berichtet, die Tochter habe einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht. Um eine Haft der Tochter abzuwenden, müsse eine hohe Kaution hinterlegt werden – dies wurde der Seniorin abwechselnd von einem falschen Staatsanwalt sowie einer angeblichen Dame des Amtsgerichts erzählt.
Die für organisierte Betrugsdelikte zuständige Kriminalpolizeiinspektion mit Zentralaufgaben des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd hat die Ermittlungen in diesem Fall übernommen.
Seit langem sind die Maschen der Betrüger hinlänglich bekannt, aber dennoch werden immer noch vor allem Seniorinnen und Senioren Opfer dieser sogenannten Schockanrufe und verlieren teils horrende Geldsummen. In vielen Fällen werden die Geschädigten an öffentliche Gebäude wie Gerichte oder Rathäuser gelotst, um dort die Wertgegenstände an die vermeintlichen Polizeibeamten oder Staatsanwälte zu übergeben. Dies dient jedoch nur dem Zweck, die Legende aufrecht zu erhalten.
(Quelle: Pressemitteilung Polizeipräsidium Oberbayern Süd / Beitragsbild: Symbolfoto re)
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