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Brotprüfer in Aktion

Brotprüfer Manfred Stiefel in Aktion in Rosenheim. Foto: Innpuls.me

Karin Wunsam

Schreibt immer schon leidenschaftlich gern. Ihre journalistischen Wurzeln liegen beim OVB-Medienhaus. Mit der Geburt ihrer drei Kinder verabschiedete sie sich nach gut 10 Jahren von ihrer Festanstellung als Redakteurin und arbeitet seitdem freiberuflich für die verschiedensten Medien-Unternehmen in der Region Rosenheim.

11. September 2023

Lesezeit: 3 Minute(n)

Rosenheim – Was macht ein gutes Brot aus? Manfred Stiefel weiß es. Der gebürtige Berliner ist als einer von drei Brotprüfer des Deutschen Brotinstituts in ganz Deutschland unterwegs. Am heutigen Montag machte er Station in Rosenheim:

Bei der Brotprüfung in Rosenheim. Foto: Innpuls.me

Vor der Brotprüfung gab es noch ein Pressefoto, zeigt von links: Kreishandwerksmeister Rudolf Schiller, Brotprüfer Manfred Stiefel,  Bäckerei-Obermeister Florian Steffl, Jens Köhler von „Meine Volksbank Raiffeisenbank“ und Bezirksrat Sebastian Friesinger. Fotos: Innpuls.me

Um Brotprüfer zu werden, ist eine fundierte Ausbildung nötig. Das alleine reicht aber nicht aus, um diese Aufgabe zuverlässig erfüllen zu können. „Man braucht dafür sehr sensible, empfindle Sinne“, erklärt Manfred Stiefel. Der 61-jährige Bäckermeister hat diese Fähigkeit.

Brotprüfer Manfred Stiefel in Aktion. Foto: Innpuls.me
Brotprüfer Manfred Stiefel in Aktion. Foto: Innpuls.me
Brot wird angeschnitten
Brotprüfer Manfred Stiefel in Aktion. Foto: Innpuls.me
Brotprüfer Manfred Stiefel in Aktion. Foto: Innpuls.me
Brotprüfer Manfred Stiefel in Aktion. Foto: Innpuls.me

Die Brotprüfung in Rosenheim findet seit über 40 Jahren in den Geschäftsräumen der „Meine Volksbank Raiffeisenbank“ statt, viele Jahre in der Filiale in der Bahnhofstraße, weil dort aber derzeit gebaut wird, fand die Brotprüfung 2023 am heutigen Montagvormittag in der Geschäftsstelle in der Kufsteiner Straße statt.
„Mit dem Duft nach frischen Brot ist das für uns immer ein ganz besonderer Tag“, freute sich Jens Köhler, Geschäftsführer der Bank in der Region Rosenheim. Vor Ort außerdem Florian Steffl, Obermeister der Bäckerinnung. Er freute sich sehr, dass die Brotprüfung nun noch zwei Jahren Corona-Zwangspause und einem Aufwärmjahr 2022  heuer wieder Fahrt aufnimmt. 
Die Zahl der eingereichten Brote von Bäckereien aus der ganzen Region lag zwar noch unter der Vor-Corona-Zeit, aber Steffl zeigte sich zuversichtlich, dass sich das in den kommenden Jahren wieder ändern wird.

Für die besten Produkte gibt es ein Zertifikat. 

Alle Augen waren dann auf den Hauptprotagonisten dieser Veranstaltung gerichtet. Manfred Stiefel ging ans Werk. Zuerst öffnete er seinen Arbeitskoffer. Zum Vorschein kam da gleich eine ganze Reihe verschiedener Brotmesser. Der Brotprüfer wählte eines aus und schnitt damit einen ersten Laib Brot durch. Allein schon dieses Anschneiden lieferte ihn wichtige Kriterien für seine Bewertung: „Eine dickere Kruste ist generell besser als eine dünne“. 
Doch auch auf das Innenleben kommt es an. Als „Krume“ bezeichnet man den inneren, weichen Teil. Manfred Stiefel drückte mit seinem Daumen hinein. Bleibt ein Abdruck, fällt ein Produkt ganz schnell durch. Denn ein gutes Brot federt laut Experten zurück. 
Dann kommt es natürlich noch auf den Geruch und letztendlich auch noch auf das Aussehen an. „Gekauft wird ein Brot erst einmal, weil es gut aussieht. Aber wenn dann der Geschmack nicht stimmt, bringt das ganze gute Aussehen natürlich nichts“, erläuterte der Fachmann.
Bayern ist weltweit bekannt für seine Brotvielfalt. Über 3000 verschiedene Sorten gibt es und die Kreativität der Bäcker ist lange noch nicht am Ende. „Sie lassen sich natürlich immer wieder mal was Neues einfallen“, so Manfred Stiefel. Der Trend gehe derzeit aber klar zurück zu den Wurzeln, bedeutet hin zu eher einfachen, traditionellen und gerne auch mal sehr großen Brotlaiben. 
(Quelle: Artikel: Karin Wunsam / Beitragsbild, Fotos: Karin Wunsam)

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