Fürth / Bayern – Bei der Landtagswahl am 8. Oktober 2023 bewerben sich insgesamt 1 811 Kandidaten um einen Sitz im Bayerischen Landtag. Dies sind 112 Personen weniger als bei der letzten Landtagswahl vor fünf Jahren. Das teilt das Bayerische Landesamt für Statistik aktuell mit.
Die Zahl der Bewerberinnen stieg im Vergleich zur Vorwahl leicht an: während zur Landtagswahl 2018 insgesamt 591 Kandidatinnen auf den Stimmzetteln standen, sind es nunmehr 620. Bayernweit betrachtet liegt der Frauenanteil bei den Kandidatinnen und Kandidaten zur Landtagswahl 2023 bei etwas über 34 Prozent. Zur Landtagswahl 2018 lag der Frauenanteil mit knapp 31 Prozent noch dreieinhalb Prozentpunkte niedriger. Den höchsten Frauenanteil unter den antretenden Parteien hat die Tierschutzpartei: 40 der 60 Kandidierenden sind weiblich. Den geringsten Frauenanteil von knapp elf Prozent gibt es bei der AfD sowie der PdH.
In Oberbayern stehen insgesamt 658 Bewerber zur Wahl, wohingegen es in Oberfranken 142 Bewerber sind. Diese Unterschiede sind maßgeblich auf die Bevölkerungsstärke der Wahlkreise bzw. die landeswahlrechtlichen Rahmenbedingungen zurückzuführen. So dürfen die von den Parteien aufgestellten Wahlkreislisten maximal so viele Bewerber enthalten, wie Mandate auf den jeweiligen Wahlkreis entfallen. Ausgehend von der gesetzlich vorgesehenen Mandatszahl von 180 Abgeordneten im Landtag (ohne Überhang- und Ausgleichsmandate) verteilen sich die Mandate auf die Wahlkreise wie folgt: Oberbayern 61, Niederbayern 18, Oberpfalz 16, Oberfranken 16, Mittelfranken 24, Unterfranken 19 sowie Schwaben 26.
In Bezug auf die „Länge“ des Zweitstimmzettels gibt es demzufolge regionale Unterschiede: während in Oberbayern in einem Stimmkreis pro Partei bis zu 60 Personen aufgestellt sind, sind es in der Oberpfalz und Oberfranken maximal 15 Kandidaten.
Anzahl der Kandidierenden nach Stimmkreisen und Parteien
Für die insgesamt 91 Stimmkreise Bayerns stehen 1 035 Stimmkreisbewerber zur Wahl. Das sind fünf Direktkandidaten mehr als zur Landtagswahl 2018. Die Zahl der auf dem Stimmzettel stehenden Kandidaten variiert nach Wahl- und Stimmkreisen. Während in Unterfranken insgesamt zehn Wahlkreisvorschläge antreten, gibt es mit 15 zugelassenen Parteien und Wählergruppen in Oberbayern die größte Auswahl. Die meisten Direktkandidaten in Oberbayern, 15, gibt es im Stimmkreis 102 (München-Bogenhausen). In den Stimmkreisen 111 (Bad Tölz-Wolfratshausen, Garmisch-Partenkirchen), 112 (Berchtesgadener Land) sowie 122 (Mühldorf a.Inn) sind es jeweils elf Bewerber, die auf den Stimmzetteln für die Erststimme stehen.
Bayernweit betrachtet finden sich die meisten Bewerberinnen und Bewerber mit 180 Personen auf den Wahlvorschlägen der Parteien GRÜNE, DIE LINKE und ÖDP.
Die PdH stellt dagegen insgesamt nur 19 Bewerber zur Wahl.
Die Übersicht zeigt die Einzelheiten auf:
Altersstruktur der Kandidierenden
Wie bereits zur Landtagswahl 2018 beträgt das Durchschnittsalter der Bewerber rund 48 Jahre. Die Spannbreite des durchschnittlichen Alters reicht dabei zur Landtagswahl 2023 von 32 Jahren bei Volt bis hin zu 58 Jahren bei der dieBasis. Der jüngste Kandidat, geboren im Jahr 2005, bewirbt sich auf dem Wahlkreisvorschlag der ÖDP in Schwaben. Der älteste Kandidat, 1936 geboren, stellt sich für die FDP in Oberbayern zur Wahl.
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