Rosenheim – Am 4. Spieltag der DEL 2 mussten die Starbulls Rosenheim im Derby gegen den EV Landshut eine 1:4-Niederlage hinnehmen. Vor der stimmungsvollen Kulisse – das ROFA-Stadion war mit 5.022 Zuschauern ausverkauft – ließ die Mannschaft von Jari Pasanen gute Möglichkeiten zum frühen Führungstreffer liegen, während die Gäste Rosenheimer Defensivfehler gnadenlos bestraften und bereits Mitte des ersten Drittels auf 0:3 davonzogen. Spielerisch ging bei den Starbulls danach wenig, zudem blieben zahlreiche Powerplay-Situationen ungenutzt. Den einzigen Rosenheimer Treffer erzielte Reid Duke sieben Minuten vor Spielende.
5022 Zuschauer sorgten im ausverkauften Rosenheimer Eisstadion für eine stimmungsvolle Kulisse. Fotos: Copyright Ludwig Schirmer / Peter Lion
Als Norman Hauner nach der ersten Zeigerumdrehung hinter der Grundlinie der Landshuter Zone die Scheibe eroberte und zurücklegte, hatten die Rosenheimer Fans den frühen Torschrei auf den Lippen. Doch der starke Gästetorwart Jonas Langmann entschärfte die Direktabnahme von Tyler McNeely. Und als Manuel Strodel im Slot abzog, war Langmann schon geschlagen, doch der Puck prallte vom Innenpfosten zurück ins Feld (4.).
Eine Minute später jubelten die Gäste. Die Starbulls vergeigten eine eigentlich eroberte Scheibe in der Rundung der eigenen Zone, Samir Kharboutli legte zurück und Edwin Schitz fand mit seiner Direktabnahme die Lücke im kurzen Eck – 0:1 (5.). Fast hätte Tobias Schwarz Sekunden später gegen nun sehr nervös wirkende Gastgeber nachgelegt. Bei angezeigter Strafe hatte Norman Hauner den Ausgleichstreffer auf dem Schläger (7.), ehe ein Landshuter Doppelschlag die Starbulls schockte. Zunächst überlistete David Stieler Rosenheims Torwart Tomas Pöpperle aus sehr spitzem Winkel mit einem satten Schuss, der via Innenpfosten den Weg zum 0:2 ins Netz fand (11.). 43 Sekunden danach steuerte Tyson McLellan nach einer Fehlerkette im Rosenheimer Aufbauspiel auf Pöpperle zu und versenkte das Spielgerät kompromisslos unter das Tordach zum 0:3 (12.).
Torchancen erst wieder am Ende des zweiten Drittels
Mit der Drei-Tore-Führung im Rücken präsentierten sich die Niederbayern sehr abgeklärt, während den Starbulls die spielerischen Mittel fehlten, um in erfolgversprechende Schusspositionen zu kommen. Erst in der Schlussphase des zweiten Drittels entsprangen einer zunehmenden optischen Rosenheimer Überlegenheit auch wieder Torchancen. Zunächst McNeely, Hauner und Bastian Eckl und schließlich im Powerplay Sebastian Streu, Reid Duke und Denis Shevyrin hatten das 1:3 auf dem Schläger. Aber EVL-Goalie Langmann glänzte mit starken Paraden.
Gleich zu Beginn des letzten Spielabschnitts sorgte David Stieler bei angezeigter Strafe mit einem Abstauber-Treffer zum 0:4 für die Vorentscheidung (42.). Einen sehr schönen Powerplay-Spielzug hätte Norman Hauner krönen können (49.), letztlich standen aber über zehn Rosenheimer Überzahlminuten ohne Treffer zu Buche. Mit Anbruch der 54. Spielminute gelang Reid Duke mit einem Schuss von der blauen Linie – Strodel nahm Torwart Langmann die Sicht – immerhin noch der Ehrentreffer zum 1:4.
„Meine Mannschaft war nervös. Spielerisch hat sie im ersten Drittel wenig hingekriegt, ein Aufbauspiel war gar nicht vorhanden. In den zweiten 40 Minuten hat es optisch etwas besser ausgesehen, aber dann braucht man auch Tore und das haben wir nicht geschafft, deshalb hat Landshut verdient gewonnen. Unser großes Problem ist, dass wir gar keinen Verkehr vor dem Tor haben. Der ein oder andere hat auch noch Probleme mit der Intensität und der Schnelligkeit in der Liga“, sagte Starbulls-Headcoach Jari Pasanen nach der Partie.
(Quelle: Pressemitteilung Starbulls Rosenheim / Beitragsbild, Foto: Ludwig Schirmer / Peter Lion)
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