München / Gilching – Das zweite Wochenende auf dem Oktoberfest ist auch bekannt als „Italiener-Wochenende“ und dieses forderte die Bundespolizei vor allem im Bereich des Hauptbahnhof stark.
Die Pressemitteilung im Wortlaut:
Wenige Minuten nach Mitternacht verunglückte auf der Bahnstrecke München – Treuchtlingen eine Person. Die Regionalbahn (RB16) befuhr die Strecke von Karlsfeld Richtung Dachau und erfasste – trotz Schnellbremsung – eine Person, die tödlich verletzt wurde. Im Zug befanden sich circa 700 Reisende; hierunter viele alkoholisierte Oktoberfestbesucher. Im Zug wurde niemand verletzt, viele Reisende klagten jedoch aufgrund längerer Standzeit auf freier Strecke über schlechte Luft im Zug. Um eine Panik zu vermeiden, wurden die Türen des Zuges geöffnet. Nach erfolgter Unfallaufnahme wurde die Fahrt mit dem betreffenden Zug fortgesetzt. Da nicht auszuschließen war, dass sich noch Fahrgäste im Gleis befanden, wurde der Gleisbereich von einem Helikopter der Bundespolizei-Fliegerstaffel Oberschleißheim abgeflogen. Die Bahnstrecke war fast zwei Stunden geperrt, es kam zu erheblichen Behinderungen und Zugausfällen auf der Strecke München – Ingolstadt – Nürnberg.
Gefährlicher Eingriff in den Bahnverkehr
Kurz nach Mitternacht versuchte eine 42-jährige Deutsche in der fahrenden S-Bahn (S8) eine Türe zu öffnen. Der Triebfahrzeugführer erhielt ein visuelles Alarmsignal und sprach die Wohnsitzlose, die sich an der ersten Türe hinter dem Führerstand befand, nach der Einfahrt und dem Halt am Bahnhof Puchheim darauf an. Die 42-Jährige schrie sofort los und machte – auch später gegenüber Bundespolizisten – einen psychisch auffälligen Eindruck. Nachdem sie zur Polizeiinspektion Germering gebracht wurde, wurde die Wohnsitzlose aufgrund ihres anhaltend auffälligen Zustandes in eine psychiatrische Anstalt eingewiesen. Gegen die 42-Jährige wird von der Bundespolizei wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr ermittelt.
Firmen-Lastenrad entwendet
Gegen 22:15 Uhr wurde von einem Mitarbeiter einer Bäckerei am Ausgang Arnulfstraße, das Fehlen eines abgestellten Firmen-Lastenrades gemeldet. Das Rad befand sich in einem nicht betriebsbereiten Zustand, da zwei Akkus beim Abstellen entnommen worden waren. Die Schadenshöhe beträgt circa 20.000 Euro. Durch Videoaufzeichnungen konnte nachvollzogen werden, dass ein etwa 20-jähriger Mann, bekleidet mit blauer Weste, schwarzer Hose, schwarzem Basecap und auffällig rotem Rucksack mit Wasserflasche, das Rad entwendet hatte. Nach ihm wird mit Lichtbildern polizeiintern gefahndet. Ob es sich um einen Jux oder mutmaßlichen Diebstahl handelt, ist Gegenstand der Ermittlungen der Bundespolizei. Eine Absuche in Nahbereichen war erfolglos. Wer Hinweise zur gesuchten Person oder dem weißen Lastenrad geben, kann wird gebeten, sich bei der Münchner Bundespolizei unter 089 /515550-1111 zu melden.
Polizeieinsatz wegen Anscheinswaffe
Gegen 18:20 Uhr wurde am S-Bahnhaltepunkt Gilching ein Jugendlicher mit einer Waffe gemeldet. Mehrere Streifen der Landes- und Bundespolizei konnten vor Ort einen 13-jährigen Rumänen antreffen. Er führte eine Softairwaffe mit sich. Der Junge aus Neugilching hatte vor Freunden am Bahnsteig mit der Waffe hantiert, woraufhin Reisende den Notruf 110 gewählt haben. Der 13-Jährige wurde von der Bundespolizei belehrt und an die Erziehungsberechtigten übergeben. Die Waffe will er im Sommerurlaub in Rumänien erworben haben. Weiter gab er an, nicht gewusst zu haben, dass die Waffe in Deutschland verboten ist. Die Softairwaffe wurde sichergestellt.
(Quelle: Pressemitteilung Bundespolizei / Beitragsbild: Bundespolizei)
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