Lindau / München – Am vergangenen Wochenende (23./24. September) haben Bundespolizisten in Lindau in einem Zug aus der Schweiz 17 unerlaubt einreisende syrische Migranten aufgegriffen. Nur etwa zehn Stunden später nahmen die Beamten 12 Syrer und einen Somalier in Gewahrsam, die versucht hatten, unerlaubt mit einem Fernbus einzureisen. Ein Wiedersehen gab es am Sonntag ebenso.
Die Pressemitteilung im Wortlaut:
Lindauer Bundespolizisten nahmen am Samstagabend nach einer Zugankunft am Bahnhof Lindau-Reutin zwei syrische Familien in Gewahrsam. Der zuständige Zugbegleiter eines EuroCity-Zuges (Zürich-München) hatte vorab die Bundespolizei verständigt und angegeben, dass 17 offensichtlich ausweislose Migranten auf Höhe St. Gallen kontrolliert worden waren und ihnen anschließend die Weiterreise gestattet wurde. Wie der Zugbegleiter außerdem mitteilte, verfügte keine der besagten Personen über ein Zugticket. Als das Bahnpersonal die Fahrgäste von der Weiterfahrt ausschließen wollte, weigerten sich die Migranten jedoch auszusteigen. Bei den Personen handelte es sich eigenen Angaben zufolge um zwei Ehepaare mit ihren sieben beziehungsweise sechs Kindern im Alter von einem bis siebzehn Jahren. Nach der Registrierung der Personen und Anzeigenbearbeitung wiesen die Bundespolizisten alle Migranten am Sonntagvormittag nach Österreich zurück. Allerdings kam es zu einem baldigen Wiedersehen zwischen der Familie und der Bundespolizei. Bereits am Sonntagabend fuhren die 17 Migranten erneut mit einem EuroCity-Zug unerlaubt über die Grenze. Nun wurden die Migranten, die diesmal für sich und die Kinder ein Schutzersuchen stellten, an eine Erstaufnahmeeinrichtung weitergeleitet.
Am Sonntagmorgen kontrollierte eine Streife der Bundespolizei am Grenzübergang Hörbranz (BAB 96) in einem Fernreisebus mit dem Routing Rom-Frankfurt am Main 12 syrische Migranten im Alter von 12 bis 50 Jahren. Alle Syrer hatten zwar ihre Reisepässe dabei, verfügten jedoch nicht über die notwendigen Aufenthaltstitel. Auch ein 29-jähriger somalischer Staatsangehöriger befand sich unter den Busreisenden. Auch dieser Mann konnte keine ausreichenden Reisedokumente für die Fahrt nach Deutschland vorweisen. Die Bundespolizisten wiesen die Migranten nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen nach Österreich zurück. Lediglich ein 32-jähriger Syrer, der ein Schutzersuchen stellte, wurde an das Anker-Zentrum weitergeleitet.
(Quelle: Pressemitteilung Bundespolizei / Beitragsbild: Symbolfoto Bundespolizei)
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