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ÖPNV Rosenheim: Kommt jetzt die elektronische Echtzeitinfo an den Haltestellen?

Bus von innen

Karin Wunsam

Schreibt immer schon leidenschaftlich gern. Ihre journalistischen Wurzeln liegen beim OVB-Medienhaus. Mit der Geburt ihrer drei Kinder verabschiedete sie sich nach gut 10 Jahren von ihrer Festanstellung als Redakteurin und arbeitet seitdem freiberuflich für die verschiedensten Medien-Unternehmen in der Region Rosenheim.

27. September 2023

Lesezeit: 2 Minute(n)

Rosenheim – Der ÖPNV in Rosenheim ist derzeit ein viel diskutiertes Thema, nicht nur beim Rosenheimer Stadtrat. „Für mich sind Taktung und Zuverlässigkeit weit weniger Problem als die Information“, meinte dazu ein Besucher der Bürgerversammlung am vergangenen Dienstagabend und sprach sich für elektronische Infotafeln an den Haltestellen aus. Diese fordert nun auch die CSU-Fraktion. 

Die CSU-Fraktion stellt folgenden Antrag im nächsten Haupt- und Finanzausschuss zur Diskussion:

1. Die Verwaltung wird beauftragt, die Errichtung eines elektronischen Echtzeit-Fahrgastinformationssystems zu prüfen, das flächendeckend an allen Haltestellen des Rosenheimer Stadtbusverkehrs installiert werden und zunächst ausschließlich über den Stadtbuslinienverkehr informieren soll.

2. Dem Stadtrat sind zeitgerecht zu den Haushaltsberatungen für das Haushaltsjahr 2024 die geschätzten Systemkosten, die notwendigen Voraussetzungen für die Errichtung eines derartigen Systems und die voraussichtliche Zeitdauer von der Beschaffungsentscheidung bis zu einer möglichen Inbetriebnahme vorzulegen.

3. Die Verwaltung wird beauftragt zu prüfen, welche Fördermöglichkeiten für die Errichtung eines derartigen Systems bestehen und auch hierzu dem Stadtrat entsprechend zu berichten.

4. Die Verwaltung wird beauftragt, ggf. im Benehmen mit dem Fachbereich Marketing des MVV eine breit angelegte Informationskampagne für die Nutzung des Rosenheimer Busverkehrs zu konzipieren, die rechtzeitig zum Start eines Fahrgastinformationssystems für die verstärkte Nutzung des ÖPNV im Stadtgebiet werben soll. Das Konzept ist unter Darstellung der geplanten Kommunikationswege und -mittel sowie einer Kostenschätzung ebenfalls dem Stadtrat zur Entscheidung vorzulegen.

Zur Begründung heißt es, die Akzeptanz des Rosenheimer Stadtbusverkehrs leide in besonderer Weise unter der mangelnden Information der Bürger über Fahrtmöglichkeiten, Abfahrtszeiten, Linienausfällen und Streckenverlegungen. „Ein wirklich moderner, kundenorientierter ÖPNV setzt nicht nur auf statistische, analoge Fahrgastinformationen durch Aushänge an Haltestellen sondern fußt vor allem auf elektronischen Echtzeitinformationen über die jeweiligen Abfahrtszeiten oder kurzfristige Änderungen im Fahrplanablauf“, heißt es dazu in dem entsprechendem Antrag. Entsprechende App-Lösungen für smart- oder iphones würden dafür nicht ausreichen. 

In der Bürgerversammlung in der Gaststätte Happinger Hof wurde Rosenheims Oberbürgermeister Andreas März von einem Bürger mit der Frage konfrontiert, warum es ein derartiges System in Rosenheim noch nicht gibt. Er antwortete darauf, dass dieser Punkt bisher noch nicht hoch genug in der Prioritätenliste gestanden habe.
Das könnte sich nun ändern. Die CSU-Fraktion schlägt vor, dass man, um angesichts der angespannten Haushaltslage eine richtige Prioritätensetzung vornehmen zu können, nun im ersten Schritt die notwendigen Kosten für ein derartiges System abschätzen muss.
Frühere, auch staatlich geförderte Versuche, die Regionalverkehre in einem einzigen System zusammenzuführen, seien, dem Vernehmen nach, an Schnittstellenproblemen gescheitert. „Daher soll sich das System auf ein begrenztes Aufgabengebiet wie den Stadtbusverkehr beziehen, idealerweise aber modular nachrüstbar sein“, so der Wortlaut des CSU-Antrags. 
(Quelle: Pressemitteilung CSU Stadtratsfraktion Rosenheim / Beitragsbild: Symbolfoto re)

 

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