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Mann kehrt von Bergtour nicht zurück

Blick in eine Bergwelt

Karin Wunsam

Schreibt immer schon leidenschaftlich gern. Ihre journalistischen Wurzeln liegen beim OVB-Medienhaus. Mit der Geburt ihrer drei Kinder verabschiedete sie sich nach gut 10 Jahren von ihrer Festanstellung als Redakteurin und arbeitet seitdem freiberuflich für die verschiedensten Medien-Unternehmen in der Region Rosenheim.

2. Oktober 2023

Lesezeit: 2 Minute(n)

München / Garmisch-Partenkirchen – Seit dem 21. September wurde ein 73-jähriger Münchner vermisst. Er war von Angehörigen als vermisst gemeldet worden, nachdem er von einer Bergtour nicht zurückgekehrt war. Nun wurde der Mann tot aufgefunden.

Die Pressemitteilung im Wortlaut:

Am 21.09.2023 brach ein 73-jähriger Münchner frühmorgens alleine auf, um einen Klettersteig zu begehen. Sein genaues Ziel hatte er seiner Familie leider nicht mitgeteilt. Da er nicht zurückkehrte und auch nicht mehr erreichbar war, rief die besorgte Tochter am Folgetag bei der Bergwacht in Oberstdorf an, da der Vermisste zuvor im Internet den Hindelanger Klettersteig recherchiert hatte. Bergwacht und Polizei konnten dort aber keine Feststellungen machen. Eine Peilung des Mobiltelefons ergab, dass der Rentner zuletzt im Bereich des Kreuzecks im dortigen Funknetz eingeloggt war. Somit verlagerte sich die Vermisstensuche nach Garmisch-Partenkirchen.

Die örtliche Polizeiinspektion konnte das Fahrzeug am Parkplatz der Kreuzeckbahn feststellen. Die Alpine Einsatzgruppe (AEG) der Polizei und die Bergwacht Garmisch-Partenkirchen suchten am 22. September bis in die späten Abendstunden vergeblich nach ihm. Auch eine Öffentlichkeitsfahndung wurde gestartet. Gleich am Folgemorgen wurde die Suche fortgesetzt. Zusätzlich beteiligten sich Kräfte der Bergwachtbereitschaften Grainau und München. Die Suchen konnten an beiden Tagen nur fußläufig durchgeführt werden. Die Unterstützung der Einsatzkräfte durch den Polizeihubschrauber war aufgrund der schlechten Witterung nicht möglich. Die höheren Lagen des Suchgebietes waren bereits mit einer Schneedecke überzogen und auch die Sicht war dort oft sehr beschränkt. Die sogenannte terrestrische Absuche gestaltete sich dementsprechend schwierig. Erst am späten Nachmittag des 23. September war auch der Einsatz des Hubschraubers, wenn auch nur beschränkt, möglich. Die Absuche musste auch an diesem Samstag ohne Ergebnis abgebrochen werden.

Am Sonntag, den 24.09.2023. sowie am Dienstag, 26.09.2023, wurde aus der Luft gesucht, wieder ergebnislos. In all den Tagen wurde ein Straßen- und Wegenetz von rund 23 km² abgesucht. Aus dem Hubschrauber wurden letztendlich 7 km² hochalpines Gelände rund um die Alpspitze, insbesondere die Klettersteige in Augenschein genommen.

Bergsteiger entdeckte die Leiche durch Zufall

Ein paar Tage später war es ein Bergsteiger, der am Schafsteig unterhalb der Waxensteine beim Abstieg zur Höllentalangerhütte durch Zufall eine männliche Leiche hinter einem Felsenturm entdeckt hatte. Der Tote konnte am 2. Oktober durch die Alpine Einsatzgruppe der Polizei geborgen werden. Es handelte sich zweifelsfrei um den vermissten Münchner. Die Ermittlungen zur Todesursache und zu den Gesamtumständen führt ein Polizeibergführer unter der Sachleitung der Staatsanwaltschaft München II.
Die Alpine Einsatzgruppe empfehlt dringend und besonders im Herbst eine gut überlegte Tourenplanung. Hierbei ist nicht nur die passende Ausrüstung entscheidend. Die Kombination aus Wetter, Temperatur, früher Dämmerung und nicht zuletzt der eigenen Kondition müssen mit einbezogen werden. Weiter ist es sehr sinnvoll, Angehörigen oder Freunden das Vorhaben mitzuteilen und das konkrete Ziel zu nennen.
(Quelle: Pressemitteilung Polizeipräsidium Oberbayern Süd / Beitragsbild: Symbolfoto re)

 

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