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Klare Worte vor Crimmitschau-Fahrt und Regensburg-Heimspiel der Starbulls

Blick über Eishockey-Schläger auf Eisfläche. Foto: re

Josefa Staudhammer

Ihr Traumberuf ist Journalistin. Sie steht zwar noch am Anfang ihrer Karriere, hat aber schon einige Erfahrung auf diesem Gebiet sammeln dürfen. Besonders am Herzen liegt ihr die Vernetzung von Innpuls.me mit Social Media. Außerdem ist sie Euere Ansprechpartnerin für Interviews und Jugendstorys aus der Region Rosenheim.

24. November 2023

Lesezeit: 3 Minute(n)

Rosenheim – Deutliche Worte hat es unter der Woche zwischen Starbulls-Cheftrainer Jari Pasanen und seiner Mannschaft gegeben, vor allem in diversen Einzelgesprächen.

Nach der mageren Punktausbeute am vergangenen Wochenende gegen Bietigheim und Selb erwartet Pasanen in den kommenden Spielen eine positive Reaktion. Am Freitag in Crimmitschau hängen die Trauben gegen den zuletzt fulminant aufgetretenen Tabellenzweiten der DEL2 allerdings hoch. Am Sonntag empfangen die Starbulls mit den Eisbären Regensburg (17 Uhr, ROFA-Stadion) ein Team, das ebenfalls unter Zugzwang steht. Bereits zwei Tage später können sich die Grün-Weißen auswärts für die bittere Heimniederlage vom letzten Sonntag gegen die Selber Wölfe revanchieren.
Ganze 35 Sekunden waren die Starbulls am vergangenen Freitag in Bietigheim von drei Auswärtspunkten entfernt – letztlich stand nach dem späten Ausgleichstreffer der Steelers aber nur einer zu Buche. Zwei Tage später sah es im Heimspiel gegen die Selber Wölfe nach dem Rosenheimer Doppelschlag Anfang des zweiten Drittels zur 2:0-Führung zwischenzeitlich ebenfalls gut aus. Wie sich das Starbulls-Team dann aber in der Schlussphase präsentierte, stieß Jari Pasanen sauer auf. Statt alles dafür zu tun, das enge Spiel vielleicht doch noch erfolgreich zu gestalten, ergab sich die Mannschaft vor der großartigen Kulisse von fast 4.000 Zuschauern quasi ihrem Schicksal. Selbst Gästetrainer Sergej Waßmiller sprach nach der Partie davon, dass der 7:3-Auswärtssieg seiner Mannschaft um einige Tore zu hoch ausgefallen sei.
„Es hat großen Gesprächsbedarf gegeben und wir haben viel diskutiert. Es sind klare Worte gefallen, vor allem auch in Einzelgesprächen mit einigen Spielern, deren Auftritt zuletzt nicht akzeptabel war“, so Jari Pasanen, der aber dennoch nicht alles schlecht reden will: „Wir haben bei fünf gegen fünf und auch in Überzahl eigentlich genug Torchancen, aber wir tun uns extrem schwer, Tore zu schießen. Die Gegner bestrafen dafür unsere Fehler gnadenlos“, so der Starbulls-Headcoach, den vor allem das fünfminütige Unterzahl-Szenario im Heimspiel gegen Selb wurmte: „Da fielen Tore gegen uns, die so nie fallen dürfen. Da haben mehrere Spieler individuelle Fehler gemacht und unglücklich ausgesehen. Man merkt aber auch, dass es für uns im Vergleich zur ersten Saisonphase schwerer geworden ist, Punkte zu holen. Die anderen Mannschaften haben zugelegt, kennen uns jetzt auch besser, unterschätzen uns als Aufsteiger definitiv nicht mehr. Und man sieht, dass sich einige Spieler in unserer Mannschaft, zumindest in ihrer aktuellen Form, in dieser starken DEL2 relativ schwer tun.“

„Rote Laterne“ droht in der absoluten Rangliste

 

Fakt ist, dass die Starbulls in der Überzahl- und in der Unterzahlstatistik Ligaschlusslicht sind, und dass die „Rote Laterne“ nun endgültig auch in der absoluten Rangliste droht, bei aktuell noch zwei Zählern Vorsprung auf die letztplatzierten Teams aus Dresden und Bietigheim (die im Übrigen vor der Saison niemand am Tabellenende erwartet hat). Andererseits ist Playoff-Rang sechs, den momentan der EV Landshut mit 28 Zählern belegt, für die Starbulls ebenfalls nur zwei Punkte weg. Mit starken 35 Punkten auf dem zweiten Tabellenrang stehen die Eispiraten Crimmitschau, bei denen die Starbulls am Freitagabend antreten müssen. Die Mannschaft vom finnischen Headcoach Jussi Tuores startete fulminant aus der Deutschland-Cup-Pause, fegte Regensburg mit 4:1 und Kaufbeuren mit 5:2 vom Eis. Das Hinspiel im ROFA-Stadion am 6. Oktober gewannen aber die Starbulls – nach 0:2-Rückstand – verdient mit 6:3.
Auch gegen Sonntagsgegner Eisbären Regensburg waren die Grün-Weißen im ersten Saisonvergleich siegreich. Der 4:3-Erfolg am 8. Oktober war allerdings der bisher einzige Rosenheimer Auswärtserfolg in dieser Spielzeit. Die Regensburger konnten am „Restart-Wochenende“ keinen einzigen Punkt ergattern, unterlagen auswärts in Crimmitschau 1:4 und zuhause gegen die Lausitzer Füchse 2:3. Das Team von Chefcoach Maximilian Kaltenhauser ist nach 19 absolvierten Spielen nun punktgleich mit den Starbulls und daher ebenfalls unter Zugzwang. Es ist also ein heißes Oberbayern-Oberpfalz-Duell vor einer stimmungsvollen Kulisse von über 4.000 Zuschauern am Sonntag im ROFA-Stadion zu erwarten. Gespannt darf man dabei auf die Regensburger Paradereihe sein, die bisher für das Gros des zählbaren Outputs verantwortlich war: Abbott Girduckis, im Sommer neu als Kanadier verpflichtet und sofort mit deutschem Pass ausgestattet, sammelte bereits 25 Scorerpunkte, seine Sturmpartner Andrew Yogan (US-Boy) und Corey Trivino (Kanadier) sind ihm mit jeweils 24 Scorerpunkten dicht auf den Fersen.
Drei Tore und zwei Torvorlagen gingen in den Rosenheimer Hinspielen gegen Crimmitschau und Regensburg auf das Konto des Kanadiers Reid Duke, der nun aber gesperrt ist und erst am kommenden Dienstag beim Auswärtsspiel in Selb wieder eingreifen darf. Starbulls-Verteidiger Marius Möchel hat das Eistraining wieder aufgenommen, ein Einsatz dürfte wohl aber zu früh kommen. Ob Dominik Kolb am Freitag, am, Sonntag oder erste am Dienstag wieder spielen wird, ist noch fraglich (private Gründe). Marvin Feigl fehlt verletzungsbedingt noch bis mindestens Weihnachten. Das Rosenheimer Tor soll in beiden Spielen an diesem Wochenende Tomas Pöpperle hüten, da Christopher Kolarz mit dem EHC München international unterwegs war und erst kurzfristig wieder zum Rosenheimer Team stoßen wird.
(Quelle: Pressemitteilung Starbulls Rosenheim e.V. / Beitragsbild: Symbolfoto re)

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