Rosenheim – Mit dem Christkönigsonntag endet am heutigen Sonntag nicht nur das Kirchenjahr der katholischen Kirche, sondern in Rosenheim auch die Amtszeit von Pfarrer Andreas Maria Zach in der Stadt. Nach 16 Jahren geht er neue Wege (wir berichteten) Der Abschied fiel ihm und vielen Rosenheimern beim Festgottesdienst in der Kirche St. Nikolaus sichtlich schwer.
Viele Wegbegleiter von Pfarrer Andreas Maria Zach gestalteten den Gottesdienst mit. Fotos: Karin Wunsam
Die Sitzplätze in der Kirche St. Nikolaus reichten bei weitem nicht für die Zahl der Gläubigen aus. Viele nahmen es im Kauf, gut eineinhalb Stunden zu stehen, um sich von Pfarrer Andreas Maria Zach zu verabschieden. Zahlreiche Fahnenabordnungen und eine enorm große Ministrantenschar begleiteten den beliebten Kirchenmann dann auf dem Weg durch die Kirche zum Altar. Verstärkung beim Gottesdienst bekam er von vielen treuen Weggefährten, darunter Pfarrer Fabian Orsetti vom benachbarten Pfarrverband Stephanskirchen, der elf Monate lang zusätzlich die Rosenheimer Stadtteilkirche – Am Wasen geleitet und sich jüngst von dieser Tätigkeit verabschiedet hat (wir berichteten) und Dekan Sebastian Heindl, der 13 Jahre zusammen mit Zach für die Seelsorge in Rosenheim zuständig war und Pfingsten 2024 die Leitung für die Stadtteilkirche Rosenheim – Am Zug abgeben wird.
Die Sitzplätze in der Kirche St. Nikolaus reichten bei weitem nicht für alle Besucher aus.
Die katholische Kirche in Rosenheim steht damit vor tiefgreifenden Veränderungen und das sorgt bei den katholischen Gläubigen teils für Verunsicherung und Sorgen. Gerne lassen sie Andreas Maria Zach deshalb nicht nach Trostberg ziehen. „Wir wollten nicht, dass Du die Stadt verlässt, aber wir konnten es nicht verhindern“; sagte Kirchenpfleger Anton Heindl und sprach damit aus, was sich wohl viele Rosenheimer denken.
Bei einigen Gläubigen flossen während des Festgottesdienst die Tränen. Und auch Pfarrer Andreas Maria Zach wirkte zeitweise sehr in sich gekehrt.
Bei seiner Predigt ging er dann aber vor allem auf die vielen schönen Dinge ein, die er in den 16 Jahren in Rosenheim erlebt hat. Er verschwieg aber auch nicht, dass sein Amt in der Stadt nicht immer leicht, teils sogar abenteuerlich war.
Kirchenpfleger Anton Heindl bei seiner Rede. Foto: re
Als Geschenk hatte Kirchenpfleger Anton Heindl ein Bild einer Heiligenfigur des Heiligen Nikolaus dabei, die früher einmal in der Kirche St. Nikolaus stand.
Am Schluss des Gottesdienstes wurde für Pfarrer Zach der rote Teppich vor dem Altar ausgerollt. Aufgestellt wurde dort dann ein ganz besondere Sitzgelegenheit. „Bei der Renovierung der Kirche St. Nikolaus wurden verschiedene Musterstühle angefertigt. Dies ist einer davon“, erklärt Gemeindereferent Yunes Baccouche. Dieser Stuhl ist nun eines der vielen Abschiedsgeschenke, die Pfarrer Andreas Maria Zach von Rosenheim mit in seine neue Heimat nehmen darf.
Rosenheims Oberbürgermeister Andreas März verabschiedete sich herzlich von Pfarrer Zach.
Überreichung der goldenen Bürgermedaille an Pfarrer Andreas Maria Zach.
Von der Rosenheimer Gebirgsschützenkompanie, bei der Zach Kompaniepfarrer war, gab es eine Schützenscheibe mit einem Portrait von Zach. Außerdem gab es zum Abschied auch noch Salutschüsse beim anschließendem Stehempfang vor der Kirche.
Nach dem Gottesdienst gingen die Feierlichkeiten vor der Kirche weiter.
Zuletzt wurde Pfarrer Andreas Maria Zach auch noch eine ganz besondere Ehrung zuteil. Rosenheims Oberbürgermeister Andreas März überreichte ihm die goldene Bürgermedaille. „Du hast in Rosenheim nicht nur gewirkt, sondern auch viel bewirkt“, sagte er in seiner Ansprache.
(Quelle: Artikel: Karin Wunsam / Beitragsbild, Fotos: Karin Wunsam)
Weitere Impressionen der Verabschiedung:
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