Rosenheim / Bad Nauheim – Dritter Auswärtssieg in Folge für die Starbulls Rosenheim! Am gestrigen 1. Adventsonntag holten sich die Grün-Weißen in Bad Nauheim vor 2.303 Zuschauern trotz zweimaligen Rückstands alle drei Punkte. Lukas Laub konnte im zweiten Drittel zweimal ausgleichen, ehe Reid Duke und C.J. Stretch die ab Ende des ersten Drittels deutlich überlegenen Starbulls mit 4:2 in Front schossen. Stefan Reiter erhöhte Mitte des Schlussabschnitts in Überzahl auf 2:5. Den gastgebenden Roten Teufel gelang nur noch eine späte Resultat-Kosmetik zum 3:5.
Im eiskalten Colonel-Knight-Stadion von Bad Nauheim traten die Starbulls am 24. Spieltag der DEL2 mit Christopher Kolarz im Tor an. Tomas Pöpperle stand nicht auf dem Spielberichtsbogen, sodass Headcoach Jari Pasanen die Option auf einen zusätzlichen Feldspieler mit normaler Lizenz hatte. So kam Marius Möchel, der zuletzt am 15. Oktober im Hinspiel gegen Bad Nauheim mit dabei war, dann wegen einer Verletzung ausfiel und insgesamt zwölf Spiele verpasste, zu seinem Comeback. Ausgerechnet Möchel unterlief früh ein böser Fehler, mit dem er in einer völlig ungefährlichen Situation Fabian Herrmann in Schussposition brachte. Der Nauheimer zog ab und traf abgefälscht und damit unhaltbar zur frühen Führung der Gastgeber (3.).
Hausherren machten zu Beginn viel Druck
Mehrfach sahen sich die Starbulls im ersten Drittel starkem Druck der Hausherren ausgesetzt, hatten aber auch selbst einige gute Chancen zum 1:1 – vor allem durch Reid Duke und Lukas Laub. Dieses Duo war es auch, das den von Beginn an starken Rosenheimer Auftritt im zweiten Drittel mit dem verdienten Ausgleichstreffer garnierte. Duke legte ab, fuhr in die Schussbahn und irritierte damit Torwart Maximilian Meier, sodass der Handgelenkschuss von Laub den Weg ins kurze Eck fand (22.). In einer Überzahlsituation mit zwei Spielern mehr auf dem Eis trafen die Roten Teufel zur erneuten Führung. Topscorer Kevin Orendorz versenkte den Puck, der von der Bande hinter dem Tor zurückprallte, ins offene kurze Eck (25.).
Der erneute Rückstand änderte aber nichts am engagierten Auftritt der Starbulls, deren Überlegenheit immer deutlicher wurde. Als Bad Nauheims Torwart die Scheibe nach einem Schuss nicht endgültig gesichert hatte, stocherte sie Chris Dodero über die Linie, die Hauptschiedsrichter aber winkten ab (27.). Eine Minute später zog Niklas Länger ab und traf den Pfosten, die zurückprallende Scheibe rutschte in Richtung Tor, Keeper Meier wischte sie mit einem Reflex noch von der Linie (28.). Nach zwei vergebenen Großchancen von Manuel Strodel war es schließlich erneut Lukas Laub, der den Treffer zum überfälligen 2:2 erzielte. Zunächst konnte Torwart Maier retten, doch Laub schlug die Scheibe aus spitzem Winkel aus der Luft ins Netz (31.). Was für ein spektakulärer Treffer von Laub, der gegen seinen Ex-Club bereits im Hinspiel den 3:2-Siegtreffer in der Verlängerung erzielt hatte.
Starbulls gaben weiter Gas
Eine Reaktion des amtierenden Vizemeisters gab es nicht – oder die Starbulls ließen eine solche einfach nicht zu. Sie gaben selbst weiter Gas. Reid Duke traf bei einem Konter mit einem frechen Handgelenkschuss zur erstmaligen Gästeführung (34.). C.J. Stretch gelang nach einem feinen Spielzug über Denis Shevyrin und Stefan Reiter der vierte Rosenheimer Treffer auf sehenswerte Weise. Er tanzte Torwart Meier mit einer Körpertäuschung am Torraum aus und zwirbelte den Puck in den Giebel (37.).
Auch im Schlussdrittel waren die Starbulls das bessere Team und verteidigten geschickt und unaufgeregt. Die wenigen gefährlichen Schüsse der Hausherren waren eine sichere Beute des souverän spielenden Keepers Christopher Kolarz. Mehrere gute Rosenheimer Konterchancen blieben ungenutzt, dafür gelang den Grün-Weißen nach langer Durststrecke endlich einmal wieder ein Powerplaytreffer. Norman Hauner zog nach einem Querpass von Stretch direkt ab, die Scheibe blieb bei einem Nauheimer Verteidiger hängen, doch Stefan Reiter reagiert schnell und staubte eiskalt zum 2:5 ab (49.). Mit Anbruch der Schlussminute konnte Tim Coffman durch den „Bauerntrick“ noch auf 3:5 verkürzen.
Starbulls-Cheftrainer Jari Pasanen war natürlich hochzufrieden: „Wir sind mit Respekt angereist – Respekt vor der Kälte im Nauheimer Stadion und Respekt vor einer Top-Mannschaft. Wir haben gewusst, dass wir ans Limit gehen müssen und das haben wir auch gemacht. Wir haben super verteidigt und die Tore zum richtigen Zeitpunkt geschossen. Die ganze Mannschaft hat einen hervorragenden Job gemacht. Hut ab!“
(Quelle: Pressemitteilung Starbulls / Beitragsbild: Symbolfoto re)
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