Hilpoltstein / Bayern – Für viele Menschen in Bayern ist die Adventszeit die schönste Zeit im Jahr. Doch der Weihnachtsglanz hat auch seine Schattenseiten. Der LBV gibt Tipps, wie ein ökologisches und nachhaltiges Weihnachtsfest gelingen kann.
Weihnachtsbaum: Öko-Anbau oder selbstgemacht als nachhaltige Alternative
Die meisten verkauften Christbäume stammen nicht aus dem Wald, sondern von Plantagen, auf denen Dünger und Pestizide massiv eingesetzt werden. Für diese Monokulturen müssen stellenweise sogar echte Wälder weichen. Besser sind heimische Bäume aus Durchforstungsmaßnahmen, aus Sonderflächen unter Strom- oder auf Leitungstrassen oder ökologisch angebaute Weihnachtsbäume. „Die Siegel von Naturland, Bioland, Demeter und FSC (Forest Stewardship Council) geben Verbrauchern Orientierung. Sie garantieren, dass beim Anbau der Weihnachtsbäume keine Pestizide und Mineraldünger eingesetzt werden“, sagt Marie Radicke. Eine schöne Alternative zum üblichen Weihnachtsbaum ist ein selbstgebastelter Baum aus natürlichen Materialien, wie Ästen, Kordeln und etwas Schmuck. Dieser kann dekorativ an die Wand gehängt oder aufgestellt werden. Bunte Weihnachtsbäume aus Kunststoff nadeln zwar nicht, belasten aber die Umwelt und enden irgendwann als Plastikmüll.
Fest der Lichter, aber energiesparend!
Adventszeit ist Lichterzeit: Wenn es draußen dunkel und kalt ist, schmücken viele Menschen ihre Fenster, Balkone und Gärten mit Lichterketten. „Weihnachtsbeleuchtung kann nicht nur wegen des steigenden Energieverbrauchs ein Problem sein. Auch für nachtaktive Tiere und Insekten hat künstliches Licht negative Folgen. Sie werden durch die zunehmende Lichtverschmutzung massiv gestört“, so die LBV-Bildungsreferentin. Der LBV rät deshalb, weniger Lichter einzusetzen, energiesparende LED-Lichterketten zu verwenden und diese – vor allem in der Nacht – auch wieder auszuschalten.
Nachhaltig schenken und umweltfreundlich verpacken
Vielen Menschen ist beim Anblick der bunten Geschenkpapiere mit glänzenden Mustern nicht bewusst, welche negativen Folgen diese für die Umwelt haben. „Bei der Herstellung werden teilweise synthetische Farbstoffe, anorganische Pigmente aus Cadmium-, Blei- oder Chromverbindungen und umweltschädliche Druckfarben verwendet. Hier gilt als Faustregel: Je aufwendiger und schwerer ein Geschenkpapier ist, desto umweltschädlicher ist es auch“, erklärt Marie Radicke. Als Alternative zu klassischem Geschenkpapier bieten sich Recyclinggeschenkpapiere, umweltfreundliches Packpapier oder neutrale Kartons an. Außerdem eignen sich alte Zeitschriften, Zeitungen oder Kalenderseiten, aber auch Comics, Stadtpläne, Veranstaltungsplakate und Notenblätter als individuelle Geschenkverpackung. Ideal sind auch Verpackungen, die jedes Jahr wiederverwendet werden können, wie Einmachgläser, Stoffbeutel oder Blechdosen.
Um der Abfallproblematik und auch dem Einkaufsstress gänzlich zu entgehen, empfiehlt der LBV sinnstiftende oder selbstgemachte Geschenke. „Selbstgebasteltes oder ein persönlich gestalteter Gutschein für eine gemeinsame Unternehmung sind schöne Alternativen, die auch der Umwelt etwas Gutes tun“, so Radicke. Schlägt das Herz von Freunden, Bekannten oder Familienmitgliedern für die Natur und deren Schutz, lohnt es sich über eine LBV-Geschenkpatenschaft nachzudenken. Interessierte können für ihre Naturfreunde eine von zwölf LBV-Patenschaften für Wiedehopf, Bartgeier und Co. übernehmen. Alle Patenschafts-Wünsche, die den LBV bis zum 19. Dezember über das Online-Formular unter www.lbv.de/geschenkpatenschaft erreichen, erhalten bis Weihnachten eine personalisierte Patenurkunde mit dem Namen des Beschenkten per Post.
Noch mehr Ideen und Rezepte für umweltfreundliche Feiertage gibt es beim digitalen LBV-Umweltbildungsprojekt Naturschwärmer unter www.naturschwärmer.lbv.de.
(Quelle: Pressemitteilung LBV / Beitragsbild: re)
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