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Mehr Sicherheit in der Herberge in der Königseestraße

Die Herberge der Diakonie in der Königseestraße in Rosenheim. Foto: Josefa Staudhammer

Karin Wunsam

Schreibt immer schon leidenschaftlich gern. Ihre journalistischen Wurzeln liegen beim OVB-Medienhaus. Mit der Geburt ihrer drei Kinder verabschiedete sie sich nach gut 10 Jahren von ihrer Festanstellung als Redakteurin und arbeitet seitdem freiberuflich für die verschiedensten Medien-Unternehmen in der Region Rosenheim.

6. Dezember 2023

Lesezeit: 2 Minute(n)

Rosenheim – Die Diakonie betreibt in der Königseestraße in Rosenheim eine Herberge mit Notschlafplätzen für Obdachlose. Immer wieder mal soll dort zu brenzligen Situationen zwischen ihnen und den Mitarbeitern kommen. Die Grünen fordern deshalb zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen.

 

In dem Gebäude in der Königseestraße gibt es neben einer Herberge für Obdachlose mit 8 Notschlafplätzen auch eine Wohngemeinschaft für Menschen mit erhöhtem Betreuungsangebot (6 Betten) und einer Beratungsstelle für Nichtsesshafte und Haftentlassene.
Die Wohngemeinschaft wird über den Bezirk finanziert. Die Obdachlosen-Herberge finanziert sich über eine tägliche Übernachtungspauschale, die je Übernachtungsgast erhoben wird. Sie beträgt laut Vorlage der Stadtverwaltung aktuell 16,62 Euro. Laut Diakonie sind die Rechnungsempfänger unterschiedlich, abhängig davon woher der Übernachter kommt – in den allermeisten Fällen sind es die Leistungsträger, also in der Regel das Sozialamt der Stadt oder des Landkreises bzw. das Jobcenter von Stadt und Landkreis Rosenheim.

Die Herberge ist täglich von 18 bis 21 Uhr besetzt. In der Zeit von Oktober bis April ist das Haus zum Kälteschutz durchgehend geöffnet. In der Zeit von Mai bis September ist der Tagesaufenthalt für Übernachtende von 8 bis 12 Uhr gestattet (siehe weitere Infos hier).  Menschen ohne Wohnung haben in der Herberge die Möglichkeit, für einen Zeitraum von bis zu einer Woche eine vorübergehende Unterkunft zu finden.

Während es  in der Wohngemeinschaft nach Auskunft der Diakonie keine Probleme mit aggressivem Verhalten der Bewohner gibt, schaut das wohl in der Herberge anders aus. Eine Grünen-Stadträtin berichtete von „brenzligen Situationen“ zwischen Bewohnern und Mitarbeitern. Immer wieder einmal sollen sich Bewohner aggressiv verhalten
Dort ist ein Sicherheitsdienst nötig – monatliche Kosten dafür rund 3300 Euro. Bisher wurde der Betrieb der Herberge zu jeweils einem Drittel von der Stadt, dem Landkreis  und der Diakonie finanziert. Die Grünen-Stadtratsfaktion fordert nun von der Stadt deine Kostenübernahmezusage. Diese betrifft zusätzlich die Schaffung einer Überfallmeldeanlage (Einmalkosten laut Grüne rund 4700 Euro zuzüglich monatlicher Kosten für die Aufschaltung an die Notrufzentrale).
Die Überfallmeldeanlage besteht unter anderem aus einem Notrufknopf, welcher jeder Mitarbeiter bei sich trägt. Bei Betätigung wird der Sicherheitsdienst alarmiert, der daraufhin zum Einsatzort kommt oder die Polizei verständigt.
Auch die Stadtverwaltung sieht Handlungsbedarf, das wurde in der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Soziales, Familien und Senioren deutlich. Darum wurde bereits im Sommer diesen Jahres in Zusammenarbeit mit der Diakonie ein Bedarfskonzept erarbeitet. Derzeit gäbe es allerdings noch einige Detailfragen zu klären verbunden mit Abstimmungsgesprächen, die zeitnah erfolgen sollen.

(Quelle: Artikel: Karin Wunsam / Beitragsbild: Josefa Staudhammer)

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