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Ein Fachtag – Drei Workshops

Bei einem Workshop. Copyright Landratsamt Rosenheim

Josefa Staudhammer

Ihr Traumberuf ist Journalistin. Sie steht zwar noch am Anfang ihrer Karriere, hat aber schon einige Erfahrung auf diesem Gebiet sammeln dürfen. Besonders am Herzen liegt ihr die Vernetzung von Innpuls.me mit Social Media. Außerdem ist sie Euere Ansprechpartnerin für Interviews und Jugendstorys aus der Region Rosenheim.

14. Dezember 2023

Lesezeit: 3 Minute(n)

Rosenheim – In einer Welt, die oft von Hektik und Eile geprägt ist, bleibt das Ehrenamt ein leuchtendes Beispiel für Hingabe und Gemeinschaftssinn. Deshalb haben die Leitungen der Bildungskoordination, der Ehrenamtskoordination und die Fachstelle Inklusion im Landratsamt Rosenheim einen Fachtag für Vereine im Stellwerk18 angeboten.

 
Unter dem Namen „Aktive für die Bürgergesellschaft gewinnen – eine Chance für Vereine schaffen“ gab es drei Workshops. Diese hatten zum Ziel, wieder mehr Mitglieder, zum Beispiel für den Vorstand, zu finden. „Viele Vereine haben sich in den vergangenen Wochen bei mir gemeldet, auf der Suche nach Möglichkeiten einen Verein zu erhalten. Die meisten hatten zwar viele Mitglieder, aber keine, die sich aktiv zum Beispiel als 1. Vorstand einbringen können“, erklärt Bildungskoordinatorin Katrin Röber. Hier spiele vor allem die fehlende Zeit im Alltag bei den bereits vorhandenen beruflichen sowie auch privaten Verpflichtungen eine Rolle. Schließlich werde diese auch ehrenamtlich eingebracht. Deswegen sei der Fachtag wichtig gewesen, um alle Bürger bei dieser wichtigen gesellschaftlichen Aufgabe mitzunehmen und die Vereine zu unterstützen.
 
Auf Augenhöhe arbeiten
 
Einer der Workshops hieß „Jung und Alt gemeinsam engagiert im Verein“. Diesen hielt Ursula Erb von der lagfa bayern e.V., der Landesarbeitsgemeinschaft der Freiwilligenagenturen in Bayern. Erb erklärte anschaulich, dass Vereinsmitglieder offen in ihrer Haltung bleiben sollten. Man müsse sich im Klaren sein, dass neue, junge Vorstandsmitglieder zum Beispiel auch immer neue Ideen mitbringen, sagte Erb. Demzufolge sei es wichtig, auf Augenhöhe zu arbeiten und ihnen Aufgaben zu übertragen, die sie eigenverantwortlich bearbeiten könnten. Eine weitere Möglichkeit sei auch, sich Posten zunächst zu teilen und jemanden in die neue Aufgabe im Vorstand wachsen zu lassen. Erb empfahl außerdem, den aktiven Vereinsmitgliedern Bestätigungen auszustellen, die dann bei Bewerbungen für Jobs eingereicht werden können.
 
 
Es braucht „Kümmerer“ in den Vereinen
 
 
Der zweite Workshop lief unter dem Namen „Vielfalt im Verein: Inspirationen und Tipps für Freiwilligenprojekte von, für und mit Migrant“. Diesen leitete Vanessa Körner von der lagfa bayern e.V. Sie betonte, dass Vereinsarbeit Spaß machen sollte. Um Bürger für Projekte zu gewinnen, sollten die Vereine zum Beispiel ihre Leitbilder sichtbar machen. Diese sollten aber nicht nur auf die Homepage gestellt, sondern vor allem auch gelebt werden, so Körner. Hierzu brauche es sogenannte „Kümmerer“ in den Vereinen.
 
Wirtschaftliche Zusammenschlüsse um Unterstützung bitten
 
Für den Workshop „Inklusion im und durch Sport – Gelingensfaktoren, Stolpersteine, Fragestellungen“ konnte Peter Landisch, Regionalkoordinator des Projektes #ZusammenInklusiv von Special Olympics Bayern e.V gewonnen werden.
 
Er erklärte, dass die meisten Menschen mit Behinderung oft gar nicht zum Sport kommen würden, da es an der Infrastruktur im Öffentlichen Personennahverkehr fehle. Dies betreffe zumeist Menschen im Rollstuhl. Nur durch bürgerschaftliches Engagement werde dem abgeholfen, sagte Landisch. Um den Zugang zu Vereinsangeboten zu erleichtern, sollten sich Vereine deshalb nicht scheuen, Vertreter von wirtschaftlichen Zusammenschlüssen anzusprechen. Als Beispiele hierfür nannte Landisch den Rotary Club, den Lions Club oder den Round Table. Diese könnten Maßnahmen eventuell finanziell fördern.
 
 
Begleitet wurden die Workshops jeweils von regionalen
 
Ansprechpartnerinnen für die Vereinsmitglieder. Für den Workshop „Jung und Alt gemeinsam engagiert im Verein“ war dies Sabine Heinz, Mitarbeiterin des Kreisjugendrings. Für den Workshop zu Projekten mit und für Menschen mit Migrationshintergrund war Caroline Kley, Integrationslotsin bei der Caritas, die Ansprechpartnerin. Irene Oberst, Beauftragte für die Belange von Menschen mit Behinderung für den Landkreis Rosenheim, war Ansprechpartnerin im Workshop zum Thema Inklusion.
 
Zum Abschluss präsentierten jeweils Teilnehmer allen Anwesenden die Ergebnisse aus den Workshops. Abgerundet wurde der Tag durch einen Input von Christian Hlatky von der Bürgerstiftung Rosenheim.
(Quelle: Pressemitteilung Landratsamt Rosenheim / Beitragsbild: Copyright Landratsamt Rosenheim)

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