Rosenheim – Seit vielen Jahren gibt es beim Seiteneingang zum Rosenheimer Riedergarten am Ludwigsplatz eine Reihe von Parkgaragen. Sie sollten nun einem Parkhaus Platz machen. Die Stadträte sprachen sich im jüngsten Stadtentwicklungs- und Baugenehmigungsausschuss (14.12.2023) einstimmig gegen diesen Antrag aus.
„Neu ist diese Idee aber nicht“, bemerkte CSU-Stadträtin Ulrike Plankl ganz richtig. Tatsächlich beschäftigen sich Stadtverwaltung und Stadträte mit diesem Bauantrag schon einmal vor über zehn Jahren. Damals wurde er zurückgestellt. Nun gab es einen zweiten Anlauf für eine Baugenehmigung. „Der Antragsteller plant die Errichtung eines Combiparkers im Anschluss an das Gebäude Ludwigsplatz 3 a“, heißt es dazu in der Beschlussvorlage.
Der sogenannte „Combiparker“ entpuppt sich bei näherer Betrachtung eher als Parkhaus – mit 19 Stellplätzen mit sehr transparenter Fassade.
„Combiparker“ mehr ein „Parksilo“
Die Stadtverwaltung hat sich mit diesem Bauantrag nicht ganz leicht getan. „Im vorliegenden Fall stellt sich die Frage, ob ein Compiparker, wie das hier geplante Bauvorhaben, das gewissermaßen ein „Parksilo“ darstellt, mit dem Begriff von Stellplätzen und Garagen im Sinne von Paragraph 12 Absatz 1 Baunutzungsverordnung übereinstimmt“; heißt es dazu.
Die Verwaltung kam zu dem Schluss, dass das Bauwerk aus rechtlicher Sicht vertretbar ist, aber sicher nicht dem Regelfall entspricht.
Die letzte Entscheidung wollte man aber nun den Stadträten überlassen – und diese sprachen sich nun einstimmig dagegen aus. „Kommt nicht in Frage“, so CSU-Stadtrat Herbert Borrmann. Gerade mit der Nähe zu historischen Bauwerken wie der Kirche St. Nikolaus sei die Wirkung „katastrophal“. Ebenso sei die Verkehrserschließung nicht darstellbar.
Ähnlich klare Worte fand auch SPD-Stadtrat Abuzar Erdogan: „Ich finde diesen Glaspalast fürchterlich hässlich“:
(Quelle: Artikel: Karin Wunsam / Beitragsbild: Karin Wunsam)
0 Kommentare