Rosenheim – Eine ganz besondere Weihnachtsgeschichte haben wir beim Bayerischen Landesamt für Statistik entdeckt. Titel: „Das verschneite Weihnachtsdorf“ – darin verpackt interessante Zahlen rund um das Weihnachtsfest.
Fürth / Bayern – Es war einmal vor Weihnachten. In den Dörfern und Städten in Bayern gab es einen ganz besonderen Brauch, der immer zu Weihnachten zelebriert wurde: nicht Santa Klaus mit seinem Rentier, sondern die Christkinder hatten jedes Jahr die Aufgabe, die Weihnachtsbäume auf den Plätzen und in den Häusern zu schmücken und die vielen Geschenke zu verteilen (am 24.12.22 wurden 250 Christkinder geboren; am 25. und 26.12.22 wurden 430 Säuglinge lebend geboren; im Jahr 2012 wurden am 24.12. 202 Säuglinge und im Jahr 2002 wurden am 24.12. 249 Säuglinge lebend geboren).
Doch im Jahr 2022 gab es Probleme:
Es hatte zu heftig geschneit, sodass es zu vielen Verkehrsunfällen kam und die Straßen blockiert waren: 2022 wurden 980 Unfälle mit Personenschaden durch Eis und Schnee verursacht (ca. zwei Prozent der Unfälle in 2022). Die Christkinder hatten den Schmuck und die Geschenke teils online bestellt (1. HJ 2023: rund 51 Prozent der 16- bis 74-Jährigen kauften beim Online-Einkauf Kleidung und Sportartikel ein) und von außerhalb kam kein Lieferant mehr hinein. So konnten die Christkinder unmöglich ihre Aufgaben rechtzeitig erfüllen.
Ein tapferer Paketbote schaffte es durch den Schnee. Er hatte gehört, dass die Christkinder Hilfe brauchen und beschloss, ihnen mit seinen Kollegen unter die Arme zu greifen (74 787 abhängig Beschäftigte arbeiteten 2022 bei Post-, Kurier- und Expressdiensten). Sie fuhren und stapften von Haus zu Haus und baten die Familien um kleine Spenden und sammelten so 1,54 Mrd. Euro Spenden von Steuerpflichtigen ein (im Jahr 2019 mit einem Mittelwert von 564 Euro). Sie bekamen auch Mandeln, die von weither gebracht wurden (3 508,7 Tonnen Mandeln mit und ohne Schale importiert), Baumkugeln und Kerzen (30 665,4 Tonnen Kerzen importiert) und konnten zusammen mit den Christkindern so die großen und kleinen Weihnachtsbäume auf den Plätzen und in den Häusern rechtzeitig vor dem Fest schmücken. Es wurden nämlich 5 646,6 Tonnen Weihnachtsbäume importiert.
Kreative Christkinder machen sich ans Werk
Auf dem Weg durch die verschneiten Straßen ist dem Paketboten auch der überquellende Papiermüll aufgefallen (64,3 Kilogramm erfasstes Altpapier pro Einwohner). Er hatte einige der bunten Streifen und Blätter an Geschenkpapier eingesammelt. Ein paar der kreativen Christkinder falteten viele bunte Sterne aus den Blättern, die der Paketbote aus dem Müll rettete.
Auch die Fischer halfen mit. Sie brachten sogleich ihre Karpfen. In dem Jahr hatten sie 1 571 Tonnen Karpfen erzeugt. Die Bäcker kamen mit frischem Brot, die Kaufleute legten so manche Spielwaren und Lebkuchen unter die Bäume. Dafür hatten sie Spielwaren im Wert von 2,16 Mrd. Euro importiert und 64 835 Tonnen Lebkuchen produziert.
Die Augen der Kinder glänzten, als sie dann zur Bescherung gerufen wurden. Und alle feierten den Zauber von Weihnachten. Und die über 3 100 Chöre des Chorverbands Bayerisch Schwaben, des Bayerischen, Fränkischen und Maintal-Sängerbundes (2021/2022) stimmten mit ein.
(Pressemitteilung Bayerisches Landesamt für Statistik / Beitragsbild: Symbolfoto re)
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