Kammer / Traunstein – „Wir waren erst vor wenigen Tagen mit der Weihnachtsaktion unterwegs und ich bin tief betroffen, dass es auch in unserer reichen Stadt Menschen gibt, die in großer Armut leben müssen“, informiert die sichtlich berührte Schirmherrin Veronika Hümmer von der Traunsteiner Hilfsaktion „Die im Dunkeln sieht man nicht“ im Gespräch mit Vertretern der Pfarrgemeinde Kammer. Diese waren vor wenigen Tagen zum Traunsteiner Rathaus gekommen, um einen Spendenscheck in Höhe von 805 Euro zu übergeben. Das Geld stammt aus der diesjährigen Nikolausaktion im Ort.
„Unser Angebot eines Nikolausbesuchs hat heuer etwa 70 Kindern in 32 Familien eine Freude bereitet. Außerdem durften wir wieder der Jugendgruppe des Gartenbauvereins Otting sowie im Kindergarten Kammer besuchen“, sagt Josef Schmalzbauer vom Pfarrgemeinderat Kammer. Dieses Angebot ist grundsätzlich kostenlos, viele Familien spenden allerdings ein paar Euro. „Wir freuen uns, dass wir somit auch in diesem Jahr diese wertvolle Aktion finanziell unterstützen können und das Geld bei uns vor Ort sinnvoll eingesetzt wird“, so Johann Wimmer, der zusammen mit Josef Schmalzbauer als Nikolaus in und um Kammer unterwegs war.
Neben den beiden Nikoläusen waren Michaela und Johannes Söldner sowie Felix Zeiser als Kramperl als Begleiter dabei. „In Kammer gibt’s aber nur brave Kinder, daher hatten wir nur wenig Einsätze“, schmunzelt Michaela Söldner. Den himmlischen Fahrdienst haben an den beiden „Nikolaus-Einsatztagen“ am 5. und 6. Dezember Martin Pohl und Andrea Fleck durchgeführt und für die abschließende Stärkung sorgten Margit und Steffi Lackerschmid mit einer Brotzeit sowie selbstgemachten Plätzchen.
Für die Schirmherrin Veronika Hümmer war es heuer das erste Mal, dass sie zu den Menschen direkt hingefahren ist. „Durch Corona konnten wir die bedürftigen Menschen nicht direkt besuchen, um ihnen die Geschenke beziehungsweise die Unterstützung persönlich zu übergeben“, sagte sie im Gespräch mit Innpuls.me und zeigte sich für die erneute Unterstützung der Kammerer Nikoläuse zutiefst dankbar. „Jeder Euro ist sinnvoll investiert und kommt direkt bei den Menschen an“, informierte sie und ermutigte dazu, „wenn jemand Bürgerinnen und Bürger in der Stadt kennt, denen eine Unterstützung helfen würde, der kann sich gerne bei uns melden“. Unter der Telefonnummer 0861/65-216 findet man im Traunsteiner Rathaus einen ersten Ansprechpartner.
„Die im Dunkeln sieht man nicht“ unterstützt Menschen, die in der Stadt Traunstein leben und oftmals durch persönliche Schicksalsschläge in Not geraten sind und meist keinerlei finanziellen Spielraum haben. „Sei es eine kaputte Waschmaschine oder eine zerbrochene Brille, für viele Menschen sind diese Kosten aus der eigenen Tasche nicht zu stemmen und hier helfen wir mit unserer Aktion. Darüber hinaus wollen wir den Menschen an Ostern und zu Weihnachten eine kleine Freude bereiten“, erklärt Veronika Hümmer.
(Quelle: Artikel: Hubert Hobmaier / Beitragbild: Hubert Hobmaier, zeigt Vertreter der Pfarrei Kammer übergaben an Veronika Hümmer von der Aktion „Die im Dunkeln sieht man nicht“; 805 Euro von der diesjährigen Nikolausaktion im Ort. Auf dem Bild von links „Kramperl“ Michaela Söldner“, „Nikolaus“, Johann Wimmer, „Fahrer“ Martin Pohl, Veronika Hümmer, „Kramperl“ JOhannes Söldner und der Zweite Nikolaus Josef Schmalzbauer)
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