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Zum Schutz von Orang-Utans: Kooperationsvereinbarung zwischen Hellabrunn und ZGF besiegelt

Kleiner Orang-Utan im Baum

Karin Wunsam

Schreibt immer schon leidenschaftlich gern. Ihre journalistischen Wurzeln liegen beim OVB-Medienhaus. Mit der Geburt ihrer drei Kinder verabschiedete sie sich nach gut 10 Jahren von ihrer Festanstellung als Redakteurin und arbeitet seitdem freiberuflich für die verschiedensten Medien-Unternehmen in der Region Rosenheim.

3. März 2024

Lesezeit: 2 Minute(n)

München – Zum Schutz von Orang-Utans: In einem sogenannten Memorandum of Understanding „MoU“ vereinbaren der Münchner Tierpark Hellabrunn und die ZGF, die bestehende Zusammenarbeit zu vertiefen und langfristig zu erhalten. Grundlage dieser Kooperationsvereinbarung sind Erträge aus zweckgebundenen Erbschaften sowie Spenden für Sumatra-Orang-Utans, die der Tierpark sammelt. Die Kooperationsvereinbarung und die damit einhergehende Zusicherung eines jährlichen, fünfstelligen Betrags vereinfacht die Planung für das Naturschutzprogramm auf Sumatra.

Herzstück des Programms in Bukit Tiga Puluh ist die Auswilderung von Sumatra-Orang-Utans, um den Gesamtbestand der vom Aussterben bedrohten Tiere in Sumatra zu stärken. Das letzte große zusammenhängende Tiefregenwaldgebiet Sumatras leidet seit Jahren unter einem starken Rückgang an Schutzräumen der einheimischen Großsäugetiere, darunter Sumatra-Elefanten und Orang-Utans. Die Abholzung der Wälder für die Errichtung von Ölpalmplantagen ist der Grund dafür. Elefanten dringen auf der Suche nach Nahrung in die Anbauflächen der Menschen vor, was zu Konflikten zwischen Einheimischen und Wildtieren führt. Um das einzigartige Ökosystem zu schützen, startete die ZGF bereits im Jahr 1998 das Schutzprogramm als Auswilderungsprojekt für Orang-Utans mit dem Ziel, im Zentrum der indonesischen Insel eine überlebensfähige Orang-Utan-Population aufzubauen. In Vorbereitung auf die Auswilderung werden die aufgefundenen oder aus illegaler Haltung stammenden Orang-Utan-Waisen in der Dschungelschule der ZGF trainiert. Zudem ist das Team von lokalen Projektmitarbeitern im engen Austausch mit der einheimischen Bevölkerung. Beratung und Aufklärung über den Schutz des Regenwaldes sind ein wichtiger Bestandteil ihrer Arbeit.

Die neue Kooperationsvereinbarung nimmt auch Tierparkdirektor Rasem Baban zum Anlass, die bedeutende Rolle des Tierparks Hellabrunn als Bildungs- und Naturschutzeinrichtung zu betonen: „Als moderner wissenschaftlich geführter Tierpark nehmen wir unsere Aufgabe, die Besucher für die biologische Vielfalt und den Naturschutz zu sensibilisieren, sehr ernst. Unsere Tiere in München sind die Botschafter für ihre Art in ihrem natürlichen Lebensraum und wir freuen uns, einen weiteren Beitrag auch vor Ort in Sumatra zum Erhalt dieser faszinierenden Menschenaffenart zu leisten.“

Und das Engagement Hellabrunns vor Ort trägt bereits Früchte: Die in der von Hellabrunn finanzierten Kinderstation Bukit Tigah Puluhs gepflegten Orang-Utan Jungtiere Siti und Sudin sind auf dem Weg in ihre vorgesehene Auswilderung bereits im nächsten Trainingslevel angekommen. Das Expertenteam des Schutzprogramm in Sumatra rechnet damit, dass die beiden Tiere nach etwa zwei bis drei Jahren weiterer Betreuung endgültig in den Regenwald entlassen werden können. Zudem wurde die Sanierung des Sozialisierungsgeheges an der Dschungelschulstation von Hellabrunn mit finanziellen Mitteln unterstützt, in das alsbald weitere Orang-Utans aufgenommen werden, um in einem zumeist mehrjährigen Trainingsprogramm auf ein Leben in ihrem ursprünglichen Habitat vorbereitet zu werden.

Im Artenschutzzentrum und der Orang-Utan-Halle bietet der Tierpark umfangreiche Informationen über die Herausforderungen des Naturschutzes im Lebensraum der Menschenaffen und die von Hellabrunn unterstützten Artenschutzprogramme. Über die Spendenbox können sich die Tierparkgäste jederzeit mit kleinen Beiträgen an der Unterstützung beteiligen.
(Quelle: Pressemitteilung Tierpark Hellabrunn / Beitragsbild: Symbolfoto re)

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