Traunstein. Brände, Verkehrsunfälle, Unwetterschäden. Die Feuerwehren im Landkreis Traunstein sind tagtäglich für die Sicherheit der Bürger in der Region im Einsatz und werden dabei mit den unterschiedlichsten Herausforderungen konfrontiert. Nun starten sie ins neue Ausbildungsjahr.
Innerhalb kürzester Zeit müssen daher Entscheidungen getroffen und wirkungsvolle Maßnahmen eingeleitet werden. Damit die etwa 4.700 Aktiven darauf gut vorbereitet sind, sorgt das Lehrgangsangebot des Kreisfeuerwehrverbandes Traunstein für die nötigen Grundlagen. Die Verantwortlichen haben nun den neuen 88-seitigen Lehrgangskatalog für 2024 vorgestellt.
In 53 verschiedenen Lehrgängen stehen insgesamt rund 2.500 Lehrgangsplätze zur Verfügung. „Die überwältigende Anzahl an Angeboten wird von Ehrenamtlichen aus den eigenen Reihen durchgeführt“, betont Florian Ettmayr, der sich als zuständiger Fach-Kreisbrandmeister für die Ausbildung im Kreisfeuerwehrverband Traunstein verantwortlich zeigt. Dabei soll die gesamte Abwicklung von der Buchung bis zur Durchführung möglichst einfach gestaltet werden. „Mittlerweile haben sogenannte QR-Codes Einzug gehalten, mit denen die Feuerwehren schnell und einfach die Lehrgänge buchen können“, freut sich Florian Ettmayr und ergänzt, „dass sich neben dem Papierformat auch die digitale Version auf der Homepage des Verbandes fest etabliert hat“. Neben dem Kernauftrag, wie der Grundausbildung oder Weiterbildungslehrgängen zum Atemschutzgeräteträger, zum Maschinisten oder der Technischen Hilfeleistung werden zahlreiche spezielle Lehrgänge für die unterschiedlichsten Anforderungen angeboten.
Es wird auch wieder Lehrgänge für Drehleitermaschinisten, für Gerätewarte und die Ausbildung als Gruppenführer auf Landkreisebene geben. Neu hingegen ist ein eigenes Seminar mit dem Thema „Sonder- und Wegerecht“, dass sich mit den Rechtsgrundlagen befasst und den Fahrern Verhaltensregeln an die Hand geben soll. In der modularen Führungsausbildung wird auch in diesem Jahr erneut die gesamte Palette von den Grundlagen bis hin zur Bewältigung von Großschadenslagen angeboten.
Neben der klassischen „THL-Ausbildung“ richtet sich ein Angebot speziell an die „Technische Hilfeleistung bei Lastkraftwägen“ und die Seminarreihe „E-Mobilität“ wird auch in diesem Jahr mit unterschiedlichen Themenfeldern fortgesetzt. Geplant ist heuer auch wieder ein sogenannter „Techniktag Zug“, bei dem die Einsatzkräfte umfangreiche Informationen über die technischen Bauteile aber auch über Rettungsmöglichkeiten erhalten.
Highlight in diesem Jahr
Ein Highlight in diesem Jahr wird dabei sicherlich die Möglichkeit, auf einem Ausbildungsschiff am Rhein ein mehrtägiges Praxistraining zum Thema „Einsatz auf Fließ- und Binnengewässer“ zu besuchen. „Darüber freuen wir uns ganz besonders und werden im Nachgang gemeinsam mit der Staatlichen Feuerwehrschule die dort gewonnenen Erkenntnisse in einem Leitfaden für die Feuerwehren niederschreiben“, sagt Kreisbrandrat Christof Grundner über diese einzigartige Möglichkeit.
Da gerade der Umweltschutz sowie der Klimawandel immer mehr in das Blickfeld der Öffentlichkeit rückt, beschäftigt sich beispielsweise eine Ausbildung mit dem „sinnvollen und richtigen Einsatz von Löschschaum“. Weiter wird es auch wieder Möglichkeiten zur Fortbildung in der Vegetationsbrandbekämpfung oder Aufbaukurse für Motorkettensägenführer, speziell bei Arbeiten mit Bäumen, die unter Spannung stehen, geben.
Zahlreiche Seminare bieten eine Fortbildungsmöglichkeit zu speziellen Themen. Zum ersten Mal erfolgen Angebote in Kooperation mit der AOK. Bewegung und Suchtprävention stehen dazu heuer erstmals zur Verfügung. Darüber hinaus wird es ein Angebot über die Datenschutzgrundverordnung, verschiedene EDV-Angebote aber auch Rhetorik- und Kommunikationsseminare geben, die der Landesfeuerwehrverband Bayern auch heuer wieder anbietet. Neu in diesem Bereich ist ein eigenes Angebot mit dem Titel „überlegte Argumentation“.
„Neben den klassischen Angeboten sind auch in diesem Jahr einige Besonderheiten und Neuerungen im Angebot“, so das zusammenfassende Fazit von Florian Ettmayr und ergänzt, „damit geben wir den Feuerwehren im Landkreis Traunstein die Möglichkeit, ihren Einsatzkräften eine umfassende und moderne Ausbildung für die ehrenamtlichen Einsatzkräfte anzubieten, die letztlich dabei hilft, die Herausforderungen in Einsätzen zu bewältigen“.
(Quelle: Pressemitteilung Kreisfeuerwehrverband Traunstein / Beitragsbild: Copyright Kreisfeuerwehrverband Traunstein)
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