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Start der Motorradsaison: So hilft man im Notfall richtig

Erstehilfe bei Unfall Copyright Johanniter-Unfall-Hilfe e.V.

Josefa Staudhammer

Ihr Traumberuf ist Journalistin. Sie steht zwar noch am Anfang ihrer Karriere, hat aber schon einige Erfahrung auf diesem Gebiet sammeln dürfen. Besonders am Herzen liegt ihr die Vernetzung von Innpuls.me mit Social Media. Außerdem ist sie Euere Ansprechpartnerin für Interviews und Jugendstorys aus der Region Rosenheim.

6. März 2024

Lesezeit: 2 Minute(n)

Rosenheim / Bayern – Sonnenschein und Temperaturen im zweistelligen Bereich haben gleich zu Beginn der diesjährigen Motorradsaison Motorradfahrer auf die Straßen gelockt. Leider kam es in Bayern auch schon zu den zu den ersten schweren Unfällen. Die Motorradstaffel der Johanniter gibt Tipps für einen sicheren Saisonstart und wie man bei einem Motorradunfall richtig hilft.

Wolfgang Baumüller von der Johanniter-Motorradstaffel erklärt: „Autofahrer müssen sich nach den Wintermonaten erst wieder an die Motorräder gewöhnen. Durch die schlanke Silhouette eines Motorrads kann es leicht übersehen werden, gerade wenn zum Saisonbeginn die Sonne niedrig steht und häufiger blendet. Man sollte jetzt vor dem Abbiegen oder Überholen besonders genau hinschauen. Ein Schulterblick beim Spurwechsel kann viele Unfälle vermeiden. Ganz wichtig ist, dass Autofahrer vor dem Abbiegen oder beim Spurwechsel rechtzeitig blinken. Für Motorrad- wie Autofahrer gilt: Auf kurvigen Straßen unbedingt auf der eigenen Spur bleiben.“
Typische Verletzungen bei Motorradunfällen sind Knochenbrüche, schwere Hautabschürfungen oder Nervenverletzungen, die zu Lähmungen führen können. Deswegen ist geeignete Schutzkleidung auch für kurze Strecken unverzichtbar. „Eine normale Jeans bietet bei einem Unfall kaum mehr Schutz als die nackte Haut. Wichtig ist, dass die Protektoren richtig und fest sitzen. Das Schuhwerk sollte auch die Knöchel schützen“, so der Experte der Johanniter.

Bei Bewusstlosigkeit muss der Helm abgenommen werden

Helm muss bei Bewusstlosigkeit von Ersthelfern abgenommen werden.
Wenn es trotz aller Vorsicht zu einem Motorradunfall kommt, müssen Ersthelfer zunächst die Unfallstelle absichern. Dann ist es zwingend nötig, dass dem Motorradfahrer bei Bewusstlosigkeit der Helm abgenommen wird. Ist mehr als ein Ersthelfer am Unfallort, sollte die zweite Person assistieren, indem sie Hals und Kopf waagerecht halten. Anschließend muss der Bewusstlose in die stabile Seitenlage gebracht werden, auch wenn er an der Wirbelsäule verletzt sein könnte. Nur so kann gewährleistet werden, dass die verletzte Person nicht an Erbrochenem oder eigenen Blut in den Atemwegen erstickt. Dann wird die Notrufnummer 112 gewählt.
Wer so handelt, rettet Leben. Die Johanniter empfehlen daher eine regelmäßige Auffrischung der Erste-Hilfe-Kenntnisse. Unter www.johanniter.de/oberbayern-suedost gibt es weitere Infos und Kurstermine.

Die Tipps im Überblick

Für Motorradfahrer:
• Gewissenhafte Funktionsprüfung des Motorrads (z.B. Reifenluftdruck) zum Saisonstart
• Nie ohne komplette Schutzkleidung (auch für Mitfahrende/Sozius) auf die Straße
• Kühlen Asphalt und dadurch verminderte Griffigkeit bei Kurvenfahrten bedenken
• Besonders nach den Wintermonaten auf Fahrbahnverschmutzung und Straßenschäden achten
• Auf kurvigen Strecken in der eigenen Spur bleiben
• Erste-Hilfe-Kenntnisse durch einen Kurs auffrischen und üben

Für Autofahrer:
• Lieber zweimal schauen: Motorräder sind schmal und werden oft übersehen
• Besonders vor dem Wenden, Ausscheren und Abbiegen auf überholende Motorräder achten
• Schulterblick vor dem Spurwechsel
• Vor dem Abbiegen und beim Spurwechsel frühzeitig blinken
• Auf kurvigen Strecken in der eigenen Spur bleiben
• Erste-Hilfe-Kenntnisse durch einen Kurs auffrischen und üben

Video-Tipp: Eine Kurzanleitung zur richtigen Helmabnahme gibt es unter https://t1p.de/helm.
(Quelle: Pressemitteilung Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. / Beitragsbild: Copyright Johanniter-Unfall-Hilfe e.V.)

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