Rosenheim / Landkreis – Die Jusos Rosenheim-Land haben eine Meldeplattform für Leerstände in Stadt und Landkreis Rosenheim auf ihrer Website eingerichtet. 14 leerstehende Immobilien wurden bereits gemeldet.
Nach einer versuchten Hausbesetzung in Rosenheim haben die Jusos Rosenheim-Land am vergangenen Sonntagnachmittag (10.3.2024) eine Meldepattform für Leerstand auf ihrer Website eingerichtet. 14 leerstehende Immobilien wurden dort mittlerweile gemeldet. So sieht das aus:
Screenshot des Leerstandsmelders der Jusos Rosenheim-Land. Stand 14.3.2024.
Die Jusos Rosenheim-Land werten das als vollen Erfolg. „Schon nach wenigen Tagen gingen einige Meldungen ein. Täglich werden es mehr“, schreiben sie in einer aktuellen Pressemitteilung.
Ziel der Aktion sei es, aufzuzeigen, wie viel Leerstand es in Stadt und Landkreis Rosenheim wirklich gibt und welches Potenzial zum Entgegenwirken der Gentrifizierung des Landkreises in eben diesen leerstehenden Immobilien stecke.
Die Meldungen der Leerstände erfolgt per Email an leerstand@jusos-ro-land.de. Dorthin sollen Adresse der betreffenden Immobilie und Foto gesendet werden. Danach werde sie automatisch in der interaktiven Karte hinzugefügt und auf der Website der Jusos veröffentlicht.
„Wohnen ist Menschenrecht“
Die Jusos Rosenheim-Land unterstützen auch weiterhin die Forderungen der Gruppe „Rosenheim besetzen“, die jüngst wieder mit einer versuchten Hausbesetzung in Rosenheim für Schlagzeilen sorgten. „Wohnen ist Menschenrecht. Niemand sollte sich an diesem Grundbedürfnis bereichern dürfen. Wohnraum ist für alle da“, so die Jusos-Rosenheim-Land. Der Erwerb einer eigenen Immobilie sei für die allermeisten schon lange ein unerfüllbarer Traum. „Wir erleben gerade eine der krassesten Umverteilungen von unten nach oben in der Geschichte der Bundesrepublik“.
Die Jusos Rosenheim-Land fordern von Stadt und Landkreis Rosenheim Lösungen, die den dauerhaften Leerstand von Gebäuden nachhaltig verhindern und der Wohnungsnot entgegenwirken.
Kritik gibt es für den Rosenheimer Oberbürgermeister Andreas März für seine Aussage über die Bestrebungen der Hausbesetzer: „Bezahlbarer Wohnraum sollte auch für einen CSUler keine kindlich-naive Umverteilungsphantasie sein“. März habe eben keine konkreten Antworten auf die Probleme der jungen Menschen und interessiere sich scheinbar auch nicht dafür, so der Wortlaut in der betreffenden Pressemitteilung.
(Quelle: Pressemitteilung Jusos-Rosenheim-Land / Beitragsbild: Symbolfoto re)
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