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Von Eigenbrötlern und Wuselgruppen: Wie aktiv sind welche Fische im Aquarium?

Fisch in einem Aquarium.

Josefa Staudhammer

Ihr Traumberuf ist Journalistin. Sie steht zwar noch am Anfang ihrer Karriere, hat aber schon einige Erfahrung auf diesem Gebiet sammeln dürfen. Besonders am Herzen liegt ihr die Vernetzung von Innpuls.me mit Social Media. Außerdem ist sie Euere Ansprechpartnerin für Interviews und Jugendstorys aus der Region Rosenheim.

6. April 2024

Lesezeit: 3 Minute(n)

Rosenheim / Bayern / Deutschland – An ein Aquarium gibt es die verschiedensten Ansprüche: Die einen wünschen sich einen Ruhepol. Andere sehnen sich nach einem Blickfang. Bei der Wahl der Fische für ein Aquarium sollte man sich daher schon vorab überlegen, was man sich für ein Verhalten erhofft und dann die entsprechenden Fische aussuchen.
 
 
Mit über 2.000 verfügbaren Arten ist die Vielfalt in der Aquaristik unfassbar groß. Entsprechend vielfältig sind auch die Möglichkeiten und Konzepte, das Aquarium zu einem Blickfang zu machen, meint Matthias Wiesensee, Vizepräsident im Verband Deutscher Vereine für Aquarien- und Terrarienkunde (VDA) e. V. Man kann sich etwa auf einen formierten Fischschwarm konzentrieren, auf wuselige Truppen mit individuellen Tieren oder besonders imposante Einzel- oder Paarfische. Sind die Arten kompatibel, lassen sich diese Konzepte auch miteinander kombinieren.
 
Der gleichströmige Schwarm
 
„Salmler wie der rote oder normale Neonsalmler oder auch Rotkopfsalmler zeigen ein gemeinsames Schwarmverhalten. Das kann sehr beruhigend wirken, wenn die vielen Tiere wie ein gemeinsames Wesen gleichströmig und ruhig durchs Becken ziehen. Spannend zu beobachten ist es aber auch, wenn die Tiere sich beispielsweise vor etwas erschrecken, als Reaktion eng zusammenziehen und sich dann wieder verteilen“, erklärt Wiesensee.
 
Barben in wuseligen Truppen
 
Einen Kontrast zum Schwarm bilden etwa Barben. Je nach Größe des Aquariums werden diese ebenfalls in kleinen bis mittleren Gruppen gehalten. Sie verhalten sich aber nicht als Menge, sondern individuell. „Im Vergleich zu den ruhigen Bewegungen eines Schwarms haben wir hier eher wuselige Einzelfische. Sie ergänzen sich zwar als Gruppe, es können sich aber durchaus auch mal zwei Tiere streiten. Manche Tiere zeigen mitunter ein spannendes Fressverhalten, einige sind zum Beispiel unheimlich gierig“, so der Experte.
 
Solitärfische und Paare
 
Wieder andere Fische überzeugen dagegen paarweise oder als kleiner Harem, beispielsweise Zwergbuntbarsche. Wer ein größeres Aquarium hat, greift sogar zum König der Fische, dem Diskusfisch. „Diese Fische sind zum Beispiel besonders groß, imposant oder bilden mit ihren Farben einen echten Blickfang. Hier beobachte ich ganz speziell einzelne Fische, die je nach Art durch das Wasser schwimmen“, so Wiesensee. Je nach Art können die Tiere aber auch ein Revierverhalten zeigen, sodass immer wieder Bewegung ins Aquarium kommt.
 
Welche Fische sind besonders ruhig?
 
Möglicherweise möchte man aber auch gar nicht viel Bewegung in seinem Aquarium sehen. In dem Fall empfiehlt der Experte Saugwelsarten: „Die sind sehr ruhig und hocken oft lange Zeit an der gleichen Stelle, während sie etwa Holz abraspeln und schwimmen dann zu einem nächsten Standort, wo sie wieder verweilen. Einige Arten leben auch sehr versteckt.“
In diese Kategorie fallen auch Fächergarnelen, die über lange Zeit die Strömung durchfächern und nicht hektisch durch die Gegend schwimmen. Auch Flossensauger verharren mitunter längere Zeit an einem Ort in der direkten Strömung.
 
Gibt es besonders verspielte Fische?
 
Einen richtigen Spieltrieb, wie wir Menschen ihn verstehen, sieht der Experte bei Fischen nicht. Vielmehr seien sie damit beschäftigt, Aufgaben zu erledigen. Sie suchen nach Futter, verteidigen ihr Revier oder pflegen ihre Brut. Vielleicht raspeln sie auch mal Holz ab, wenn sie Fasern benötigen. Die Verhaltensweisen sind teils aber so unterschiedlich, dass es gerade in einem Gesellschaftsaquarium immer etwas zu beobachten und zu entdecken gibt.
 
 
Ein geeignetes Anfängeraquarium
 
„Wenn ich mir ein entspanntes Aquarium wünsche, würde ich das daher nicht an den Schwimmgeschwindigkeiten der einzelnen Fische festmachen, sondern vielleicht eher an dem Bild, dass sich darbietet und wie die Tiere miteinander interagieren“, fasst Wiesensee zusammen. Dabei kann man sich auf eine Fischart mit ihrem besonderen Verhalten konzentrieren. Für Anfänger sei aber auch das Gesellschaftsaquarium verbreitet, besetzt zum Beispiel mit einem Trupp Panzerwelse, einem Schwarm Salmler und einem Paar oder Harem kleinbleibender Zwergbuntbarsche. Zusammen mit schönen Pflanzen und naturnahen Dekorationsobjekten ergebe sich daraus ein schönes Bild. Und: Durch die verschiedenen Arten gibt es immer genug zu beobachten.
(Quelle: Pressemitteilung IVH / Beitragsbild: Symbolfoto re)

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