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Im Tierpark Hellabrunn lebt wieder ein Ameisenbär

Ameisenbär

Karin Wunsam

Schreibt immer schon leidenschaftlich gern. Ihre journalistischen Wurzeln liegen beim OVB-Medienhaus. Mit der Geburt ihrer drei Kinder verabschiedete sie sich nach gut 10 Jahren von ihrer Festanstellung als Redakteurin und arbeitet seitdem freiberuflich für die verschiedensten Medien-Unternehmen in der Region Rosenheim.

12. Mai 2024

Lesezeit: 2 Minute(n)

München – Im Münchner Tierpark Hellabrunn lebt wieder ein großer Ameisenbär – aber nur vorübergehend. „Inca“ kommt aus einem Zoo in Zürich. Außerdem gibt es in der Südamerikaanlage auch zwei neue Wasserschweine.

Der Große Ameisenbär durfte sich erst einmal hinter den Kulissen und ganz entspannt an seine neue Umgebung gewöhnen. Inca, wie das Züricher Ameisenbärmännchen heißt, wird voraussichtlich bis zur Fertigstellung 2028 der Pantanal Voliere im Zoo Zürich in den schönen Münchner Isarauen leben.
„Wir freuen uns sehr, dass mit dem Ameisenbären wieder alle Tierarten unsere Südamerikaanlage komplett sind“, so Hellabrunns Tierparkdirektor Rasem Baban. Weiter erzählt er: „die Anlage mit insgesamt fünf Tierarten ist für mich eine der vielseitigsten Anlagen im Tierpark. Es ist toll zu beobachten, wie die Tiere dort vergesellschaftet sind. Das ist nicht nur für die Tiere eine Bereicherung ihres Alltags, sondern ergibt auch ein spannendes Bild für Besucherinnen und Besucher.“

Außerdem gibt es zwei neue Wasserschweine, auch Capybaras genannt, auf der großflächigen Anlage zu sehen. Die beiden Weibchen sind in der Hoffnung auf eine gute Gruppendynamik mit dem Hellabrunner Männchen nach München gekommen – Nachwuchs nicht ausgeschlossen. Die beiden bisherigen, schon etwas älteren Weibchen sind dafür zu einem älteren Männchen in den Zoo Dortmund gezogen.

Wasserschweine sind Nagetiere

Die nächsten Verwandten der Wasserschweine sind – auch wenn es der Name vielleicht vermuten lässt – keine Schweine. Sie gehören zur Gruppe der Nagetiere und sind eng mit Meerschweinchen verwandt. Auch Ameisenbären sind keine Verwandten anderer Bärenarten – ihr nächster Verwandte ist das Faultier. Insgesamt gibt es drei Gattungen von Ameisenbären. Der Große Ameisenbär, dessen natürlicher Lebensraum Regenwälder und Savannen Süd- und Mittelamerikas sind, ist laut Roter Lister der IUCN „gefährdet“. Sie sind Einzelgänger und kommen nur zur Paarung zusammen. Mit seiner charakteristischen, rüsselförmigen Schnauze und der circa 50 Zentimeter langen Zunge kann der Große Ameisenbär bis zu 160-mal in der Minute in einen Ameisenbau eindringen. Er ernährt sich hauptsächlich von Ameisen und Termiten, frisst aber auch Obst und Gemüse.

Ameisenbären haben es zunehmend schwer

In den letzten zehn Jahren sind etwa 30 Prozent der Großen Ameisenbären verschwunden. Jagd und Lebensraumverlust sind dabei die größten Bedrohungen. Durch die zunehmende „Zerstückelung“ von Savannengebieten wird es für die Tiere einerseits schwerer, einen Partner zu finden, andererseits kommen immer mehr Tiere im Straßenverkehr ums Leben. Deshalb wird im Rahmen von Artenschutzprojekten versucht, die zerstückelten Lebensräume wieder mit sogenannten Ökodukten, vergleichbar mit Wildtierbrücken hierzulande, zu verbinden.
(Quelle: Pressemitteilung Tierpark Hellabrunn / Beitragsbild: Symbolfoto re)

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