Traunstein – Die Ausstellung „Verfolgung und Widerstand während der NS-Zeit im Landkreis Traunstein“ kommt nach Traunstein. Das Vereinshaus in Traunstein (Traunerstraße 1) bietet in der Zeit von 23. Mai. bis zum 3. Juni. die Möglichkeit, sich mit der Geschichte auseinanderzusetzen. Der Eintritt ist kostenlos. Am morgigen Mittwoch, 22. Mai, wird die Ausstellung um 19 Uhr offiziell eröffnet, an diesem Abend wird es eine Führung geben. Am 4. Juni bildet die Veranstaltung „Vorbeikommen und Erzählen“ den Abschluss.
„Wir müssen uns mit der Vergangenheit weiter kritisch auseinandersetzen, damit sich die Geschichte niemals wiederholt“, betont Svetlana Teterja-Pater vom Vereinshaus und ergänzt, „daher sind wir gerne Gastgeber für diese Ausstellung und bieten auch Führungen an. Am Mittwoch (22.Mai) wird die Ausstellung um 19 Uhr offiziell eröffnet. Neben einer Ansprache von Konrad Baur, dem Vorsitzenden des Vereinshauses Traunstein, ist eine Führung durch Friedbert Mühldorfer vom Netzwerk „Bunt statt Braun“ geplant.
Zwischen 23.5. und 03.06. ist sie dann jeweils von Montag bis Freitag zwischen 14 Uhr und 18 Uhr und am Wochenende zwischen 10 Uhr und 14 Uhr geöffnet. Bereits vor dem offiziellen Start hatten Schulklassen die Möglichkeit, eine Führung durch die Ausstellung zu buchen. Der Lehrer und Mitinitiator Friedbert Mühldorfer hat beispielsweise der Mittelschule Traunstein sowie der FOS/BOS Traunstein Führungen gegeben.
Am 4.6. ist dann ebenfalls um 19 Uhr die Veranstaltung „Vorbeikommen und Erzählen“ als Abschluss geplant, bei dem Jeder eingeladen ist, der von der Geschichte der Eltern oder Großeltern erzählen möchte. „Damit wollen wir uns gemeinsam gegen das Vergessen dieser schlimmen Zeit stellen“, so Svetlana Teterja-Pater. Als Moderator wird der 2. Vorsitzende des Kreisjugendrings Traunstein, Andreas Hunglinger, durch den Abend führen.
30 große Schautafeln informieren
30 große Schautafeln über die Zeit des Nationalsozialismus, der auch im Landkreis nicht Halt machte, zeigen viele Beispiele und verdeutlichen die schrecklichen Folgen des NS-Regimes. Gleich zu Beginn der Naziherrschaft wurden Frauen und Männer vor allem aus der Arbeiterbewegung als Nazigegner verfolgt und oftmals mehrere Jahre eingesperrt. Anhand vieler Einzelbeispiele wird das Ausmaß der Verfolgung, die mit den Jahren ausgeweitet wurde, deutlich.
Die Ausstellung vermittelt darüber hinaus, dass es in allen Teilen der Gesellschaft auch Widerstand gab. Auf verschiedenen Tafeln werden Beispiele aus Gemeinden und Städten veranschaulicht. Die Erstellung durch Mitglieder des Kreisjugendrings war nur möglich, da noch viele „Spuren vor Ort gesichert“ und Gespräche mit Zeitzeugen geführt werden konnten.
Neben dem Kreisjugendring Traunstein, der hat die Ausstellung zur Verfügung gestellt hat, wird diese durch das „Junge Ensemble Chiemgau“, der Jugend des Vereinshauses, veranstaltet. Als Mitveranstalter der vom Bayerischen Kultusministerium geförderten Sammlung, tritt das regionale Netzwerk „Bunt statt Braun“ auf. Der Besuch der Ausstellung sowie der beiden Abendveranstaltungen ist kostenlos. Als Ansprechpartner steht Svetlana Teterja-Pater (kontakt@vereinshaus-traunstein.de) zur Verfügung.
(Quelle: Artikel: Hubert Hobmaier/ Beitragsbild: Vereinshaus Traunstein)
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