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Kaiserstraße wird keine „Partymeile“ – SPD übt Kritik an der Polizei

Polizeiauto fährt durch Rosenheimer Max-Josefs-Platz. Foto: SPD Rosenheim

Karin Wunsam

Schreibt immer schon leidenschaftlich gern. Ihre journalistischen Wurzeln liegen beim OVB-Medienhaus. Mit der Geburt ihrer drei Kinder verabschiedete sie sich nach gut 10 Jahren von ihrer Festanstellung als Redakteurin und arbeitet seitdem freiberuflich für die verschiedensten Medien-Unternehmen in der Region Rosenheim.

24. Mai 2024

Lesezeit: 2 Minute(n)

Rosenheim – Der Antrat der SPD-Stadtratsfraktion, die Kaiserstraße während der Rosenheimer Herbstfestzeit an drei Tagen in der Woche, jeweils von 22 bis 1 Uhr in der Nacht für den Verkehr zu sperren, wurde von den Stadträten mehrheitlich abgelehnt (wir berichteten). „Chance verspasst“, meint die Rosenheimer SPD dazu und übt Kritik am Verhalten der Polizei. 

„Chance verpasst“, sagt Ricarda Krüger, stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende im
Rosenheimer Rathaus. Krüger hatte den Antrag zur Sperrung der Kaiserstraße in den Nachtstunden zwischen 22 und 1 Uhr morgens während dem Rosenheimer Herbstfest initiiert. „Wir haben sehr viel Zuspruch von den betroffenen Anwohnern und der Gastronomie erhalten“, ergänzt Krüger. Ihrer Meinung nach hätte sie Sperrung keine Auswirkungen auf den Verkehrsfluss gehabt,
gleichzeitig aber zu mehr Sicherheit beigetragen.

Kritik äußert der Rosenheimer SPD-Fraktionschef Abuzar Erdogan am Verhalten der Polizei: „Die Polizeiinspektion lehnt den Vorstoß ab, man schließe damit auch die Polizei aus der Kaiserstraße aus, gleichzeitig befährt die Polizei derzeit regelmäßig den gefüllten Max-Josefs-Platz, obwohl dieser für den Autoverkehr gesperrt ist“.  Erdogan glaubt, dass sich die Polizeiinspektion Rosenheim mit der Angelegenheit nicht wirklich auseinandergesetzt hat: „Die Polizei könnte auch bei einer Sperrung der Kaiserstraße während der Wiesn, diese befahren, zumal die Entfernung zum Präsidium so kurz sei, dass auch im Notfall die Polizei schnell vor Ort wäre“.  Er habe bis heute keine wirklichen Fakten gehört, warum es nicht wert wäre, die Sperrung für ein Jahr auszuprobieren.  Dass es nach Ansicht der Polizei nicht notwendig sei, weil 2021 – im Corona-Jahr –  kein Unfall passiert sei, ist für ihn kein Argument, neue Wege auszuprobieren.
„Wir haben für unser Anliegen viel Zuspruch erhalten, vor allem von den Anwohnern und der
anliegenden Gastronomie. Die Kaiserstraße hat keine übergeordnete Funktion für den
durchquerenden Verkehr in der Stadt“, sagt Jonah Werner, Geschäftsführer der
Stadtratsfraktion. Die Kaiserstraße erfülle allenfalls die Funktion einer Abkürzung. „Wir werden deshalb das Ziel weiterverfolgen, hier mehr Aufenthaltsqualität und Sicherheit zu schaffen. Die Umwidmung in eine Einbahnstraße war schon einmal auf den Tisch, es wird Zeit, dass dies eingehend untersucht wird“, so Werner weiter.
(Quelle: Pressemitteilung SPD Rosenheim / Beitragsbild: SPD-Stadtratsfraktion)

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