Landkreis Rosenheim – Der Landkreis Rosenheim hat den Katastrophenfall ausgerufen. Rosenheims Landrat Otto Lederer stellte um 17.41 Uhr den Katastrophenfall für den Landkreis fest. „Die Maßnahme ermöglicht uns die Anforderung überörtlicher Kräfte sowie eine schnellere und effizientere Koordinierung der Einsatzkräfte, um der zu erwartenden Lage gerecht werden zu können“, begründete Landrat Lederer die Entscheidung.
Die Pressemitteilung im Wortlaut:
Die Pegelstände der Bäche und Flüsse im Landkreis sind aufgrund des anhaltenden Starkregens im Verlauf des Nachmittags weiter angestiegen. Die Einsatzkräfte von Feuerwehr und THW sind mit einem Großaufgebot vor Ort.
Aktuell wird die sofortige Evakuierung der Anwohner in der Wolfsgrubenstraße in Rohrdorf eingeleitet. Betroffen sind ca. 60 Personen. Grund ist die Überschwemmung der Wohngebiets. Kräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst und Wasserrettung sind auf dem Weg in das betroffene Gebiet.
Für Probleme sorgen vor allem kleinere Flüsse und Bäche. Vollgelaufene Keller und Unterführungen werden insbesondere aus Bad Feilnbach und Raubling gemeldet. Die RO 24 zwischen Gottschalling und Bad Feilnbach ist gesperrt, auch kleinere Straßen rund um Bad Feilnbach sind überflutet, so dass die Gemeinde mit dem Auto nur schwer zu erreichen ist. Zunehmende Probleme werden auch aus den Gemeinden Rohrdorf, Thansau Riedering und Neubeuern gemeldet. In Thansau konzentrieren sich die Einsatzkräfte aktuell auf ein Altenheim, in das Wasser einzudringen droht. In Neubeuern sind nach derzeitigem Stand 100 Häuser vom Wasser bedroht. An der Mangall in Feldolling wird im Laufe des Abends Meldestufe vier erwartet. Grund für den plötzlichen Anstieg der Mangfall ist, dass der Seehammer See zur Entlastung abgelassen wird.
Auto aus hochwassergefährdeten Gebieten entfernen
Die Bevölkerung wird dringend gebeten, sich über die aktuelle Wetter- und Hochwasserentwicklung zu informieren und auf amtliche Mitteilungen zu achten. In Gebieten, die vom Hochwasser gefährdet sind, gilt es, die Nähe jeglicher Gewässer zu vermeiden. Wichtig ist zudem, sich von Kellern, Tiefgaragen und tieferliegenden Flächen in Flussnähe fernzuhalten. Entfernen Sie Ihr Auto aus hochwassergefährdeten Gebieten. Alle Notrufe für Rettungsdienst und Feuerwehr nimmt die Integrierte Leitstelle unter der Notrufnummer 112 entgegen.
(Quelle: Presseemitteilung Landkreis Rosenheim / Beitragsbild: Symbolfoto re)
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